RLP-Energiestaatssekretär Griese: Deutschland hat Potenzial bei regenerativer Energieversorgung; Bund muss bei EEG nachsteuern

„Wir haben in Deutschland das Potenzial, eine dezentrale und regenerative Energieversorgung mit erneuerbaren Energien aufzubauen. Wir müssen diese Chance jetzt nutzen, um das in Paris beschlossene Zwei-Grad-Ziel zu erreichen“, sagte der rheinland-pfälzische Energiestaatssekretär Thomas Griese am 21.11.2016 auf einer Veranstaltung der Agentur für Erneuerbare Energien in Berlin.

Griese: EEG bremst den Ausbau der Erneuerbaren
Um die Energiewende auf Erfolgskurs zu halten, müsse der Bund die richtigen Signale setzen: „Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2017 bremst den Ausbau der erneuerbaren Energien hingegen durch die Deckelung der Ausbaukorridore aus“, so Griese. Außerdem versäume der Bund, bestehende Überkapazitäten bei den fossilen Energien abzubauen und die Netze durch dezentrale Energiegewinnung zu entlasten.
„Dazu müssen bestehende Hindernisse abgebaut werden – insbesondere die mittelstandsfeindliche Belastung von Eigenstromerzeugung durch die EEG-Umlage“, so der Energiestaatssekretär. Beim Ausgleich von Spitzen der Windkraft und Photovoltaik spiele die flexible Bioenergie eine wichtige Rolle.

Klimaschutz im Landesklimaschutzgesetz gesetzlich verankert
Die rheinland-pfälzische Landesregierung habe die Energiewende zu einem Schwerpunkt ihrer Arbeit gemacht und den Klimaschutz im Landesklimaschutzgesetz gesetzlich verankert, betonte Griese. Bis zum Jahr 2020 sollen die Treibhausgas-Emissionen um mindestens 40 Prozent und bis zum Jahr 2050 um mindestens 90 Prozent reduziert werden. Gerade beim Ausbau der erneuerbaren Energien und bei der Reduzierung der Treibhausgase setzt Rheinland-Pfalz auch auf die Umsetzungskraft der Regionen, Städte und Gemeinden.
„Unser Bundesland steht bei der Energiewende gut da: 2015 lag der Anteil des Stroms aus erneuerbaren Energien an der Bruttostromerzeugung im Land bei 40 Prozent. Die Windkraft deckt bei der Stromproduktion aus regenerativen Energiequellen rund 50 Prozent ab“, sagte Griese. Außerdem zeige Rheinland-Pfalz, dass die Energiewende große Chancen für die heimische Wirtschaft biete sowie Wachstum und Beschäftigung sichere.

22.11.2016 | Quelle: Umweltministerium Rheinland-Pfalz | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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