Miscantus wächst auf armen Böden

Solarthemen 484. Die Universität Hohenheim will mit Neuzüchtungen von Chinaschilf bislang weniger geeignete Standorte erschließen.

Kalte, flachgründige Böden, moorige Standorte – auf vielen Flächen in Baden-Württemberg gedeihen Nahrungspflanzen nach Aussage von Professorin Iris Lewandowski, Expertin für nachwachsende Rohstoffe an der Universität Hohenheim, nicht besonders gut. Der Anbau des schnell wachsenden Grases Miscanthus zur Biomasse-Produktion könne hier eine Alternative darstellen. Doch auch Miscanthus würden allzu raue Bedingungen nicht behagen. Wissenschaftler der Universität Hohenheim sind daher auf der Suche nach neuen, robusteren Miscanthus-Sorten. „Grundsätzlich lässt sich Miscanthus auch auf nährstoffarmen Böden kultivieren, die für den Anbau von Nahrungspflanzen uninteressant sind“, erklärt Lewandowski. Die Forscher greifen dafür auf ein europäisches Züchtungsprogramm zurück, das seit 2012 stresstolerante Miscanthus-Pflanzen selektiert. Seit 2014 wachsen die neuen Genotypen auf drei Hohenheimer Versuchsstationen mit unterschiedlichen Standortbedingungen. „Mit angepassten Sorten und kostengünstiger Aussaat könnte der Miscanthus-Anbau dann den Landwirten auch auf marginalen Flächen gute Einkommensmöglichkeiten bieten“, ist Lewandowski überzeugt.

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