Neuer Online-Rechner ermittelt, wie Kommunen von energetischen Gebäudesanierungen profitieren

Gebäude energetisch zu sanieren spart Energie, ist gut für das Klima, schafft Arbeitsplätze und trägt zur Wertschöpfung bei. Kommunen können ab sofort mit einem Online-Wertschöpfungsrechner den Umfang solcher regionalökonomischen Effekte selbst ermitteln.

Er wurde vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und dem Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) entwickelt und auf der Kommunalen Klimakonferenz 2016 in Berlin vorgestellt.
Durch die Eingabe von Daten zu Gebäudebestand, Sanierungstätigkeit und vor Ort ansässigen Wirtschaftsbetrieben lassen sich kommunale Steuereinnahmen sowie regionale Beschäftigungseffekte und Unternehmensgewinne berechnen. Kommunen können auf diese Weise herausfinden, wie sie über die gezielte Förderung von energetischen Sanierungen zur kommunalen Wertschöpfung beitragen können.
Der Online-Rechner kalkuliert nicht nur, wie hoch die ökonomischen Effekte der energetischen Gebäudesanierung bereits sind, sondern auch, wie sich mit einer Steigerung der Sanierungsrate die kommunale Wertschöpfung erhöhen ließe.

Ausgabe in Form von Tabellen und Grafiken
Die Ergebnisse der Berechnungen werden in Form von Tabellen und Grafiken zur Verfügung gestellt. Sie können Gemeinden und andere Akteure vor Ort dabei unterstützen, für Maßnahmen zur energetischen Gebäudesanierung zu werben. Auch für lokale Entscheidungsträger können die Kennzahlen hilfreiche Argumente liefern, um kommunale Energieberatungen, Informationskampagnen und Förderprogramme im Bereich der energetischen Gebäudesanierung auf- oder auszubauen.

Zahlen sollen Blick vom Aufwand zum Nutzen hin verschieben
Das IÖW hat unter Mitarbeit von Ecofys die zugrunde liegenden Berechnungen entwickelt und erste Hochrechnungen für fiktive Beispielkommunen und für ganz Deutschland vorgenommen.
„Zahlen zu regionalökonomischen Effekten stoßen vor Ort auf hohes Interesse. Dies zeigte bereits der seit 2011 verfügbare Wertschöpfungsrechner für erneuerbare Energien. Solche Daten helfen dabei, den Blick vom Aufwand hin zum Nutzen zu verschieben“, sagt  Projektleiterin Dr. Julika Weiß vom IÖW.
Der Rechner steht online kostenfrei zur Verfügung: Wertschöpfungsrechner online

04.12.2016 | Quelle: Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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