EWS baut das höchste Windrad Deutschlands

Solarthemen 485. Die Elektrizitätswerke Schönau (EWS) bauen auf dem 1170 Meter hohen Rohrenkopf fünf Windkraftanlagen.

In der Gemeinde Schopfheim im Landkreis Lörrach laufen die Errichtungsarbeiten für fünf Windkraftanlagen vom Typ Enercon E-115 mit jeweils 3 MW Leistung. Rund 29 Millionen Euro hat EWS in den Windpark investiert, an dessen Betreibergesellschaft auch der regionale Projektentwickler Enerkraft GmbH beteiligt ist. „Wenn keine allzu heftigen Winde wehen und wir weder Schnee noch Frost bekommen wollen wir bis zum Jahresende gerne die ersten drei Anlagen am Netz haben“, sagt Sebastian Sladek, Geschäftsführer der EWS Vertriebs GmbH. Bei dem EWS-Projekt handelt es sich um einen der höchstgelegenen Windparks hierzulande. „Rekordhalter“ war bislang eine Einzelanlage auf dem 1164 Meter hohen Gipfelplateau der Hornisgrinde im Ortenaukreis. Zwar steht die höchste EWS-Turbine 14 Meter unterhalb der Bergkuppe, also „nur“ auf 1156 Metern. Allerdings verfügen die von EWS ausgewählten Windturbinen über weitaus höhere Naben und längere Flügel. So gesehen stehen bald auf dem Rohrenkopf die höchsten Windturbinen Deutschlands. Die durch die Stromnetzübernahme in Schönau bekannt gewordenen „Stromrebellen“ der EWS wollen für die Akzeptanz der Windenergie werben, indem sie folgendes Angebot machen: „Wir wollen drei der fünf Anlagen an die lokale Bevölkerung verkaufen, am liebsten an noch zu gründende Bürgerenergiegenossenschaften.“ Dabei müssten diese Initiativen nicht die „Katze im Sack“ kaufen: „Unser Angebot umfasst die Option, die Erträge in den nächsten drei Jahre zu beobachten und auf dieser Basis den Kaufpreis zu verhandeln“, sagt Sladek. Ein vergleichbares Angebot habe es nach seiner Kenntnis bislang noch nirgends gegeben. Text: Ralph Köpke

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