Neues Verfahren soll CIGS-Produktion beleben

Solarthemen 485. Das Projekt speedCIGS soll nicht nur zu einem schnelleren und damit je Zelle günstigeren Produktionsverfahren führen. Es soll auch dazu dienen, die Kombination von Computer-Simulationen mit anderen Verfahren zu erproben.

Beteiligt an dem vom Bund mit 4,7 Milionen Euro geförderten Konsortium sind die Manz CIGS Technology GmbH, das Berliner Helmholtz-Zentrum für Energie und Materialien (HZB), das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden Württemberg ZSW, die Universitäten Jena und Paderborn, das Max Planck Institut Dresden und die Wilhelm-Büchner-Hochschule. Neben der Beschleunigung des Produktionsverfahrens soll im Rahmen des Projekts ein transparentes Material entwickelt werden, das zur Herstellung von hocheffizienten, auf CIGS basierenden Tandemsolarzellen erforderlich ist. Diese Module bestehen aus zwei oder mehr übereinander angeordneten Solarzellen, die es erlauben, mehrere Farben des Lichtspektrums gleichzeitig für die Energiegewinnung zu nutzen. Die spezielle Herangehensweise im speedCIGS-Projekt basiert nach Aussage von Prof. Thomas Kühne von der Universität Paderborn auf der Kombination von Computer-Simulationen im Bereich Materialwissenschaft mit Methoden der Experimentalphysik, die Vakuumtechnik und Halbleiteranalytik zum Schwerpunkt haben. So simuliert Kühne die neuen Halbleiter-Materialien. Auf Basis seiner Methode des „Inverse Simulated Annealing“, so Kühne, könnten Materialien mit den benötigten Eigenschaften im Computer vorhergesagt werden, um sie anschließend direkt im Labor für die Tandemsolarzellen-Produktion herstellen zu können. Offen ist derweil noch die Zukunft der CIGS-Produktion bei Manz. Das Unternehmen hat angekündigt, mit anderen Unternehmen eine strategische Zusammenarbeit eingehen zu wollen. Diese Partner hätten sich darauf verständigt, ein gemeinschaftliches Forschungsunternehmen zur Weiterentwicklung der CIGS-Technologie vorantreiben zu wollen. In diesem Rahmen soll die Manz CIGS Technology GmbH von dem neu gegründeten F&E Joint Venture erworben werden. Die Vertragsunterzeichnung wird von Manz nicht vor Mitte Dezember erwartet. Text: Andreas Witt Foto: HZB

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