Forscher der TU Bergakademie Freiberg entwickeln Aluminium-Ionen-Batterien

Wissenschaftler der TU Bergakademie Freiberg forschen seit 07.02.2017 in dem Verbundprojekt „R2RBattery“ an einem Konzept für die Umsetzung von Aluminium-Ionen-Batterien. An dem Projekt arbeiten insgesamt neun Verbundpartner.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das auf drei Jahre angelegte Vorhaben mit 3,7 Millionen Euro.
„Aktuell dominiert die Lithium-Ionen-Technologie als leistungsfähigstes System den Markt der mobilen Energiespeicher. Die Reserven des Rohstoffs sind jedoch beschränkt und ihr Einsatz immer teurer. Das erfordert alternative Speichertechnologien und Materialsysteme mit gut verfügbaren Rohstoffen und höchsten Energiedichten. Hier setzt das Projekt R2RBattery an. Gemeinsam erarbeiten wir in den nächsten drei Jahren ein Konzept für die Umsetzung von Aluminium-Ionen-Batterien“, erklärt Prof. Dirk C. Meyer, Direktor des Instituts für Experimentelle Physik und des ZeHS sowie Verbundkoordinator.
Das Projekt sei ein wichtiger Meilenstein für die Forschungsarbeiten des Zentrums für effiziente Hochtemperaturstoffwandlung (ZeHS).

Algorithmus bewertet Materialeigenschaften, ökonomische und ökologische Aspekte
Für die Auswahl geeigneter Materialien greifen die Wissenschaftler auf einen im Projekt „CryPhysConcept“ entwickelten Algorithmus zur Materialbewertung für elektrochemische Energiespeicher zurück. Dieser bewertet neben den Materialeigenschaften auch die ökonomischen und ökologischen Aspekte. Dabei habe sich Aluminium als geeignetes Material herausgestellt: „Es ist das häufigste Metall der Erdkruste und lässt sich leicht herstellen sowie recyceln. Darüber hinaus entzündet es sich nicht wie Lithium an der Luft, wodurch wir eine höhere Sicherheit erreichen und es besser verarbeiten können“, erklärt Verbundmanager Dr. Tilmann Leisegang. Zudem seien Aluminium-Ionen-Batterien kostengünstiger als kommerzielle Lithium-Systeme und könnten mehr Energie speichern.
Ihren Ansatz wollen die Projektpartner auf der gemeinsam geplanten EStorM (Electrochemical Storage Materials)-Konferenz vom 12.–14.06.2017 an der TU Bergakademie Freiberg vorstellen.

10.02.2017 | Quelle: Technische Universität Bergakademie Freiberg | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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