Test für Wärmespeicher mit Salztechnologie

Solarthemen 495. Am 15. September hat das Deutsche Institut für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln eine Testanlage für Wärmespeicher ein­ge­weiht.

100 Tonnen flüssiges Salz zirkulieren in der Anlage. Sie werden abwechselnd von 250 auf 560 Grad Celsius aufgeheizt und wieder abgekühlt. Mit TESIS (Test Facility for Thermal Energy Storage in Molten Salt) sollen Wissenschaftler und Industriepartner kosteneffiziente Wärmespeicherkonzepte für regelbaren erneuerbaren Strom in der Kraftwerkstechnik und für energieintensive Industrieprozesse weiterentwickeln. Das DRL rechne damit, dass sich die Kosten für Flüssigsalzspeicher um bis zu 40 Prozent reduzieren lassen, erklärt Prof. Karsten Lemmer, DLR-Vorstand für Energie und Verkehr. In Solarkraftwerken werden Salzspeicher schon seit einigen Jahren eingesetzt. Dort sorgen sie dafür, dass die Kraftwerke rund um die Uhr Strom produzieren können. In künftigen Strom-Wärme-Strom-Energiespeichern würden Salze ebenfalls eine wichtige Säule sein, so Lemmer. Auch bei energieintensiven Industrieprozessen, zum Beispiel in der Metall-, Zement-, oder Glasproduktion, könnten sie zukünftig verstärkt Abwärme im großen Stil aufnehmen und bei Bedarf wieder abgeben. Salz als Speichermaterial biete viele Vorteile, erklärt Prof. André Thess, Leiter des DLR-Instituts für Technische Thermodynamik. Das kostengünstige Material sei weltweit verfügbar und könne in flüssiger Form bei Temperaturen zwischen 170 und 560 Grad Celsius eingesetzt werden. Text: Andreas Witt Foto: DLR    

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