Rheinland-Pfalz fördert Vermarktung industrieller Energiespeicher

Industrielle Energiespeicher sollen zu virtuellen Kraftwerken verknüpft werden. Das Vorgängerprojekt VEVIDE konnte am Regelenergiemarkt positive und negative Regelleistung anbieten. Foto: EEX Leipzig
Mit insgesamt 181.555 Euro fördert das rheinland-pfälzische Umwelt- und Energieministerium die Transferstelle Bingen bei der Umsetzung des Nachfolgeprojektes zur Vermarktung industrieller Energiespeicher.

Mit insgesamt 181.555 Euro fördert das rheinland-pfälzische Umwelt- und Energieministerium die Transferstelle Bingen bei der Umsetzung des Nachfolgeprojektes zur Vermarktung industrieller Energiespeicher.
Ansatzpunkt der Binger Wissenschaftler ist, die Flexibilität des Energieverbrauchs industrieller Produktionsprozesse zu untersuchen und Potenziale zu einem Virtuellen Energiespeicher zu verknüpfen, um Regelenergie am Markt anzubieten.
Das sogenannte Lastmanagement, Demand Side Management – DSM, erlaubt es, den eigenen Strombedarf an den Preissignalen der Strommärkte auszurichten.
Im Rahmen des ebenfalls vom Land geförderten Vorgänger-Projekts „Aufbau eines Verbundes dezentraler Stromspeicher verschiedenster Art zu einem virtuellen Energiespeicher – VEVIDE“, das von 2012 bis 2015 von einem rheinland-pfälzischen Projektkonsortium unter der Federführung der Transferstelle Bingen umgesetzt wurde, konnte in der Praxis gezeigt werden, dass durch eine Verknüpfung von industriellen DSM-Potenzialen unterschiedlichster Art ein virtueller Energiespeicher geschaffen werden kann. Nach erfolgreicher Präqualifikation durch den Netzbetreiber konnte dieser Virtuelle Energiespeicher am Regelenergiemarkt sowohl positive als auch negative Regelleistung anbieten.
Aufbauend auf diesen Ergebnissen werden von der Transferstelle Bingen im Rahmen des jetzt geförderten Folgeprojekts VEVIDE 2 nun geeignete Industriebranchen mit hohem DSM-Potenzial in Form einer Erstanalyse in Workshops und Seminaren mit Branchenvertretern identifiziert.
Darüber hinaus wird der strommarktorientierte Betrieb einer Industrieanlage unter anderem hinsichtlich der Optimierung der Eigenversorgung getestet sowie Strategien für die Vermarktung industrieller DSM-Potenziale an den Regelenergiemärkten, aber auch der Strombörse entwickelt.
19.10.2017 | Quelle: MUEEF | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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