Rapsanbau besser fürs Klima als vermutet

Solarthemen 500. Eine neue Studie zu den mit dem Rapsanbau verbundenen Treibhausgasemissionen zeigt, dass die Lachgasemissionen in Deutschland geringer sind als bisher angenommen.

Der Forschungsverbund mit acht Partnern unter Koordination des Thünen-Instituts (TI) für Agrarklimaschutz hat herausgefunden, dass die Standardwerte aus der europäischen Erneuerbare-Energien-Richtlinie für Deutschland unrealistisch sind. Die veranschlagte Düngermenge sei zu niedrig, der Lachgasemissionsfaktor insgesamt trotzdem zu hoch: Der Faktor für N2O liege nicht bei 1,0, sondern nur bei 0,6 Prozent. Sie appellieren, künftig eine neue, differenziertere Methodik anzuwenden, damit die THG-Bilanz von Raps-Biodiesel nicht schlechter ausfalle, als sie tatsächlich sei. Wichtig ist das für Hersteller von Biokraftstoffen. Sei dem 1. Januar dieses Jahres muss Biosprit laut der EU-Richtlinie gegenüber fossilen Kraftstoffen 60 Prozent an Treibhausgasen einsparen, sofern die Kraftstoffe in neuen Anlagen produziert werden. Für Biokraftstoff aus alten Anlagen wird eine Minderung von 50 Prozent gefordert. Für die Bilanz können die Hersteller die Standardwerte aus der Richtlinie oder regionalisierte Inputwerte für Betriebsmittel wie Dünger und Kraftstoff verwenden. Letzteres würde für Raps aus Deutschland zu besseren Bilanzdaten führen. Text: Andreas Witt      

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