BAFA-Zahlen sind (k)ein Lichtblick für EE-Wärme

Solarthemen. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) präsentiert für Februar stark gestiegene Antragszahlen im Marktanreizprogramm für erneuerbare Wärme (MAP) – eine Folge des neuen Antragsverfahrens.

Zwar lag der Februar mit fast 8000 MAP-Anträgen sehr deutlich über dem Januar, und gegenüber dem Februar 2017 verzeichnet das BAFA sogar 58 Prozent Zuwachs. Allerdings bestätigte das Amt auf Solarthemen-Nachfrage, dass die Zahlen nicht direkt vergleichbar seien. Nachdem zum Jahreswechsel das einstufige Antragsverfahren durch ein zweistufiges Verfahren ersetzt wurde, überschneiden sich aktuell die Anträge aus den beiden Welten. Derzeit können noch bis zum September nachträgliche Förderanträge für Anlagen gestellt werden, die bereits im letzten Jahr gebaut oder bestellt wurden, während zugleich Hausbesitzer im Voraus Förderungen für Anlagen beantragen, die sie erst in den kommenden Monaten bauen wollen. Hinzu kommt mit dem neuen zweistufigen Verfahren die altbekannte Unsicherheit, wie viele der geplanten regenerativen Heizungsanlagen tatsächlich gebaut werden. Denn während im früheren einstufigen Verfahren die Förderung nur beantragt werden konnte, nachdem eine Anlage in Betrieb gegangen war, wird in zweistufigen Förderprogrammen immer auch ein Anteil von Förderungen bewilligt, die später nicht abgerufen werden, weil beispielsweise die entsprechenden Anlagen nicht gebaut werden. Schon durch diesen Effekt dürften die MAP-Antragszahlen für 2018 bei unveränderter Konjunktur relativ höher liegen als 2017. Da sich die Förderbedingungen ansonsten nicht geändert haben, lässt sich immerhin die Verteilung der Anträge auf die drei Fördersegmente in den ersten beiden Monaten 2017 mit 2018 vergleichen. An der Gesamtzahl der MAP-Anträge ist der Anteil der Wärmepumpen von 35 auf 31 Prozent gesunken, während die relative Zahl der Biomasseheizungen von 41 auf 45 Prozent gestiegen ist. Wollte man daraus einen Trend ableiten, so würde er demjenigen der Vorjahre entgegenlaufen. Der Anteil der Solarthermieanlagen verharrte bei 24 Prozent. Quelle und Grafik: BAFA, Stand 1.3.2018

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