Brandenburg will 1000 PV-Speicher fördern
Das Förderprogramm mit dem Titel „1000 Speicher“ sei vom Energieministerium für den Nachtragshaushalt angemeldet worden, erläutert das Ministerium. Damit sollten noch in diesem Jahr kleinere Speicher für Privathaushalte gefördert werden, die etwa mit PV-Anlagen selbst Strom erzeugen. Eine Ministeriumssprecherin sagte auf Nachfrage der Solarthemen, das Programm befinde sich noch in der Feinabstimmung. Bis zum Startschuss könne es noch einige Monate dauern. Gerber hatte den Brandenburger Energiespeichertag in Potsdam am 29. März genutzt, um die Förderinitiative anzukündigen. Sein Land würde damit anderen Bundesländern wie Bayern, Thüringen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg nacheifern. Derweil befindet sich das bundesweite Förderkreditprogramm für PV-Speicheranlagen der KfW im Auslaufmodus. Es gibt von der KfW nach mehreren Degressionsschritten jetzt nur noch einen Tilgungszuschuss von 10 Prozent. Das Programm ist bis maximal Ende 2019 befristet. Zum geplanten 1000-Speicher-Landesprogramm sagte der Minister Gerber: „Das reicht natürlich bei Weitem nicht aus. Ohne große Speicherprojekte kann die Energiewende nicht gelingen.” Er sei jedoch optimistisch, dass die neue Bundesregierung das erkannt habe. Dabei verwies er auf die im Koalitionsvertrag vereinbarten Ziele, durch eine stärkere Marktorientierung die Anreize für Investitionen in Speichertechnologien zu verstärken. Die Lausitz sieht Gerber als künftige Modellregion. Dafür seien bereits verschiedene Projekte in Sicht: „Es gibt Überlegungen für ein Batterie-Großprojekt mit 60 plus X Megawatt. Wir prüfen, ob ein Rotationsspeicher in der Lausitz entstehen kann. Wir setzen uns dafür ein, dass der Bund im Rahmen der Strukturentwicklung ein Fraunhofer Institut für Speichertechnologien in der Lausitz ansiedelt. Und wir versuchen, eine Fabrik für die Produktion von Batteriezellen in der Region anzusiedeln.“ Text: Guido Bröer