Solar-Wärmenetz für Moosach

Solarthemen 503. In der oberbayerischen Gemeinde Moosach entsteht ein neues Wärmenetz, dessen Biomassekessel von einer Solarthermie-Anlage mit 1100 Quadratmeter Kollektorfläche unterstützt wird.

Den ersten Spatenstich für den Bau des Nahwärmenetzes im oberbayerischen Moosach taten Gemeindevertreter jetzt gemeinsam mit der Naturstrom AG, die das Netz betreiben will, und der Energiegenossenschaft Regenerative Energie Ebersberg eG (REGE eG). Viele alte Ölheizungen werden in Moosach künftig durch einen 390-kW- und zwei 530-kW-Biomassekessel sowie eine 1106 Quadratmetergroßen Freiflächen-Solarthermieanlage ersetzt. Zwischengespeichert wird die Wärme in einem 100 m³ großen Pufferspeicher. Als Brennstoff für die drei Biomassekessel kommen Hackschnitzel aus der Region zum Einsatz. Zunächst sieht das Betriebskonzept die Nutzung des beim angrenzenden Sägewerk anfallenden Restholzes vor. Bei Mehrbedarf sollen von Anbietern aus der Region die entsprechenden Hackschnitzelmengen zugekauft werden. Willi Mirus, zweiter Bürgermeister der Gemeinde Moosach und Initiator des Projekts, unterstreicht, dass die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger beim Erreichen der Klimaschutzziele dringend notwendig sei. Nur so könne man die Gemeinde fit für eine nachhaltige Zukunft machen. Die Solarthermieanlage soll im Sommer so viel Leistung erzeugen, dass die Biomassekessel abgeschaltet werden können. Moosach ist das dritte Nahwärmeprojekt, das die Naturstrom AG mit einer Genossenschaft entwickelt. Die Netzinfrastruktur zur Belieferung der an das Nahwärmenetz angeschlossenen Wärmekunden wird von der Gemeinde Moosach errichtet und der Betreibergesellschaft anschließend über einen Pachtvertrag zur Verfügung gestellt. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Naturstrom AG in Hallerndorf ein solares Wärmenetz ähnlicher Größenordnung errichtet. Während dort Kollektoren von Ritter XL solar zum Einsatz kamen, soll das Solarfeld in Moosach von Viessmann geliefert werden. gb

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