EEG-Marktprämie bei null Cent

Solarthemen+plus. Erstmals ist in diesem Jahr die im Erneuerbare-Energien-Gesetz garantierte gleitende Marktprämie auf null Cent gesunken.
Darauf macht der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) aufmerksam. Die historische Trendwende habe es im August gegeben. Eine Photovoltaik-Anlage in Wittstock hatte zuvor bei einer Ausschreibung einen Zuschlag in Höhe von 5,42 Cent pro Kilowattstunde, also eine gleitende Marktprämie in dieser Höhe, erhalten. „Gleitend“ bedeutet, dass bis zu dieser Höhe der Fehlbetrag ausgeglichen wird, der nicht über den Verkauf des Solarstroms an der Börse erzielt werden kann. Und im August dieses Jahres betrug der Marktwert für Solarstrom 5,595 Cent pro Kilowattstunde, war also höher als die Marktprämie. Der BEE erwartet, dass dies für Photovoltaik- und künftig auch für Windenergieanlagen immer öfter der Fall sein wird.
Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik von Bündnis 90/Die Grünen sagt dazu: „Spätestens jetzt ist das jahrelang von den Gegnern der Energiewende vorgetragene Kostenargument entkräftet.“ Entscheidend sei aber, dass der Strompreis an der Börse die wahren Kosten für Erzeugung und Klimabelastung abbilden müsse. „Jetzt muss die Bundesregierung dafür sorgen, dass die positive Entwicklung mit einem Mindestpreis für CO2 abgesichert wird“, fordert Verlinden.

Text: Andreas Witt  

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