Fronius testet eigene Wasserstofftankstelle

Foto: Fronius
Solarthemen 508. Fronius ist mit einem Pilotprojekt zur Wasserstoffelektrolyse gestartet. Schon in wenigen Jahren soll es marktreif sein, und Betreibern kleiner Flotten die Betankung von mit Wasserstoff betriebenen Fahrzeugen ermöglichen.
Mitte Oktober wurde die Anlage am Fir­menenstandort von Fronius in Thalheim bei Wels offiziell unter der Bezeichnung „SOLH2UB“ in Betrieb genommen. Die benötigten Komponenten wie Elektrolyseanlagen und stationäre Brennstoffzellen hat das Unternehmen selbst entwickelt.
Thomas Rührlinger vom Business Development Hydrogen Solutions bei Fronius erklärt, das Geschäftsmodell richte sich an Betreiber vor allem von Nutzfahrzeugen, denen schon in wenigen Jahren eine wirtschaftliche Nutzung geboten werden solle. Die Zielkosten für den selbst produzierten Wasserstoff lägen bei 10 bis 12 Euro je Kilogramm. Dabei reiche bei einem mit Wasserstoff betriebenen PKW etwa 1 Kilogramm für eine Reichweite von 100 Kilometern aus. Interessant sei die Technologie vor allem dort, wo Fahrzeuge mit einem hohen Energiebedarf eingesetzt würden. Fronius denke dabei an Gewerbebetriebe und Kommunen, so Rührlinger.
Erreichbar seien die Kosten bei Anlagen, die auf eine Tagesproduktion von 10 bis 20 Kilogramm Wasserstoff kämen. Die Pilotanlage in Thalheim weise eine Kapazität von etwa 4 Kilogramm auf und erreiche eine Komprimierung von 350 bar, was in der weiteren Entwicklung auf deutlich mehr gesteigert werden solle.
Fronius will mit der jetzt eröffneten Anlage zeigen, dass ein Konzept tadellos funktioniert, bei dem die Solarstromerzeugung mit Wasserstoff als Energieträger und -speicher kombiniert wird

Text: Andreas Witt

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