Sonne im Industriebau

Solarthemen 508. Nach zwei Jahren Betriebszeit hat das Sonnenhaus-Institut für das weitgehend solarbeheizte Firmengebäude des Kollektorher­stel­lers SST Solar GmbH in Nenzing/Vorarlberg eine Amortisationszeit der Solar-Heizungs­anla­ge von 10 Jahren ge­gen­­über einem neu­en Gasheizsystem ermittelt.

285 Quadratmeter Flachkollektoren sind an der Fassade installiert. Der Solarertrag ist so hoch, dass im Winter 2017/2018 nur zehn Raummeter Holz für das Nachheizen benötigt wurden – für rund 1800 Quadratmeter Fläche. Eine Besonderheit in dem Heizkonzept ist die Betonkernaktivierung. Der Hallenboden dient als Wärmespeicher. Das Fazit des Unternehmers Renan Sen: „Es ist ein tolles Klima im Gebäude und von den Betriebskosten her perfekt.“ Die Montage an der Fassade habe den Vorteil, dass die Kollektoren frei von Schnee blieben und im Sommer aufgrund der senkrechten Montage nicht überhitzten, sagt Sen: „Im Winter, wenn die Sonne flacher auftrifft, bringt die Anlage die volle Leistung.“ Das Sonnenhaus-Institut hat die Betriebsergebnisse des Gebäudes nun mit einer gängigen Standardlösung, nämlich einer Gasheizung mit Deckenstrahlplatten, verglichen. Bei heutigen Gaspreisen ergebe sich ab dem zehnten Jahr ein Kostenvorteil der Solarlösung mit Betonkernaktivierrung, so das Institut. Text: Guido Bröer

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