Wegner fordert mehr EE in der Wärmeversorgung

Solarthemen+plus. Kai Wegner, der wohnungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, fordert die Umstrukturierung der Förderung von erneuerbaren Energien in der Wärmeversorgung. Sie müsse grundsätzlich attraktiver werden.

„Ich erwarte unter anderem, dass der Einsatz erneuerbarer Energien zur Wärmegewinnung gestärkt wird”, erklärt Wegner: „ Eine effektive Förderung beinhaltet echte Anreize und darf nicht allein Mitnahmeeffekte erzeugen.” Auch so wolle er zu neuen Ansätzen zwischen Politik, Wohnungswirtschaft und Mieterverbänden finden, um de Klimaschutzziele zu erreichen. Wegner reagiert mit diesen Aussagen auch auf die Ankündigung von Vonovia, eines der größten Wohnungsbauunternehmen in Deutschland, 40 Prozent weniger in die energetische Modernisierung von Gebäuden zu investieren und die Modernisierungsquote von derzeit nach Unternehmensangaben 5 auf 3 Prozent zu senken. Vonovias Chef Rolf Buch erklärte, in einigen Fällen werde diese Modernisierung, die zu Mietererhöhungen führt, von den Mietern nicht gewollt. „Die Ankündigung von Vonovia ist richtig”, sagt Wegner. „Der Zielkonflikt zwischen der Sicherung bezahlbaren Wohnens und den Klimazielen im Gebäudesektor ist offenbar ungelöst.” Für Wegner ist dies eine der schwierigsten Herausforderungen beim angekündigten Klimaschutzgesetz. „Zieldefinitionen und Maßnahmenkataloge, die die Kosten des Wohnens und die Grenzen der Eigentümerbelastung nicht im Blick haben, wollen wir nicht”, so Wegner. Für ihn scheinen bei diesem Konflikt verstärkte Investitionen in erneuerbare Energien ein Ausweg zu sein. Tatsächlich zeigt inzwischen eine Reihe von Nahwärmeprojekten, dass regenerativ gewonnene Wärme, die über Netze transportiert wird, die Klimaschutzbilanz von Gebäuden deutlich verbessern kann, ohne für die Nutzer zu höheren Kosten zu führen. Text: Andreas Witt

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