Organische Photovoltaik im Fassadenputz

Solarthemen 510. Die Frankfurter Wohnungsbaugesellschaft ABG hat ein Mehrparteienhaus zum Plusenergiehaus saniert und dabei eine neuartige „In-Putz“-Solarstrom-Anlage auf Basis orga­ni­scher Photovoltaik (OPV) integriert.

Das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen dem Farbenhersteller Deutsche Amphibolin-Werke DAW SE und der Opvius GmbH zeigt das in Frankfurt abgeschlossene Projekt: Installiert wurde ein multifunktionales Fassadensystem, das in der Putzebene des Gebäudes liegt. Das OPV-System ergänzt als aktive Komponente das Wärmedämm-Verbundsystem. Die beteiligten Unternehmen setzen mit dem System darauf, dass in Zukunft bei der Energiebilanzierung der Gebäudehülle nicht nur passive Komponenten wie Wärmedämmung einfließen sollen, sondern eine Kombination aus aktiver Energieerzeugung und passivem Wärmeschutz. Photovoltaik in Fassaden zu integrieren, war bisher fast nur in Neubauprojekten probiert worden, da Standard-Photovoltaik-Module oft nicht im Format zu den Gebäude-Geometrien passen. Fassaden mit klassischen, glasbasierten Modulen sind bislang zumeist als aufwändige Vorhangfassade konstruiert. In Frankfurt konnten nun DAW und Opvius zeigen, dass es dank der OPV-Technologie möglich ist, gedruckte OPV-Solarmodule in ein konventionelles Produkt zu integrieren. Text: Guido Bröer

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