Agora will Elektrolyseure

Solarthemen 513. Die Agora Energiewende schlägt neben ei­nem Zehn-Millionen-Dächer-Solar-Programm für Europa auch den Aufbau von 30 Gigawatt an Elektrolysekapazitäten in der EU vor.

Die Agora, eine stiftungsfinanzierte Gruppe von Politikberatern präsentierte diese und andere Vorschläge als Teil einer Studie, die analysiert, wie die EU ihre Klima- und Energieziele 2030 erreichen könnte. Um diese verbindlich beschlossenen Ziele zu erreichen, müsse die Verbrennung von Kohle in der EU bis 2030 halbiert, der Verbrauch von Kraftstoffen, Erdgas und Heizöl um ein Viertel vermindert werden. An die Stelle der fossilen Brennstoffe müssten erneuerbare Energien treten, deren Anteil am EU-Energiemix sich bis 2030 verdoppeln müsse, allein im Strombereich von heute 32,3 auf 57 Prozent, fasst die Agora zusammen. Unter anderem rät die Gruppe zu einer Überarbeitung des europäischen Beihilferahmens, so dass dieser nationale Energiewendemaßnahmen stärker unterstütze als bisher. Mit einer EU-weiten verbindliche Quote für die Beimischung von Gas aus erneuerbaren Quellen möchte die Agora die Dekarbonisierung des Industriesektors unterstützt sehen und Investitionen in Elektrolysekapazitäten von mindestens 30 GW in Europa bis 2030 absichern. Produktionsprozesse will die Agora über die Nachfrageseite dekarbonisieren. So schlägt sie mit Verweis auf das Vorbild Kalifornien die ausschließliche Verwendung von CO2-arm hergestelltem Zement und Stahl in öffentlichen Bauten vor. Verbindliche Mindestanforderungen für die CO2-Bilanz von in Europa verkauften Batterien sollten zugleich die Schaffung einer wettbewerbsfähigen und umweltverträglichen Batterieproduktion in Europa unterstützen.

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