Verbraucherzentrale rät: PV-Dach nicht zu klein!

Foto: Guido Bröer
Solarthemen 513. Die Verbraucherzentrale NRW hat in einer Studie durch die Hochschule für Technik und Wirt­schaft (HTW) ermitteln lassen, welche Grö­ße und Konstellation einer PV-Anlage für Hausbesitzer am wirtschaftlichsten ist.

Demnach sind mit aktuellen Anlagenpreisen Renditen von bis 4,7 Prozent zu erreichen. Eigenheimbesitzer sollten die Leistung ihrer Photovoltaikanlage nicht am Stromverbrauch des Haushalts ausrichten, sondern ihr Dach voll ausnutzen, rät die Verbraucherzentrale auf Basis der HTW-Kurzstudie. Liege ein Teil des Dachs unnötig brach, schmälere das neben dem Klimaschutzeffekt auch die Wirtschaftlichkeit der Anlage. Eine Ausnahme seien Leistungen zwischen 10 und 12 Kilowatt – diese Größen sollten aus wirtschaftlicher Sicht vermieden werden. Möglichst viele Module sind demnach auch erstrebenswerter als ein Batteriespeicher. Denn der senke die Rendite bei realistischer Betrachtung massiv, so die Verbraucherschützer. „Batteriespeicher sind wichtig für die Energiewende, und wer sie kauft, geht mit gutem Beispiel voran“, betont Thomas Wennmacher, Finanzexperte der Verbraucherzentrale. „Ein realistischer Blick vor allem auf die Lebensdauer der Batterien zeigt aber, dass sie finanziell noch Minusbringer sind.“ Weitere Rendite-Rückschläge drohten gerade bei kleinen Anlagen durch Smart Meter – bis hin zur Unwirtschaftlichkeit. Auch der von vielen Netzbetreibern schon ab 8 kW verlangte Erzeugungszähler verursache eine Delle im Anstieg der prozentualen Rendite. Für neue 10-kW-Anlagen weist die Studie unter aktuellen Bedingungen Renditen von 2,8 bis 4,7 Prozent aus – bezogen auf drei definierte Szenarien mit unterschiedlichen Haushaltsstromverbräuchen.

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