Stadtwerke Kempen planen 12 Hektar Solarthermie

Solarthemen+plus. Die Stadtwerke Kempen wollen auf 12 Hektar Fläche eine Solarthermieanlage bauen, die 15 Prozent des Fernwärmebedarfs in der Niederrhein-Kommune deckt.

Seit den 1960er Jahren hat die 35.000-Einwohner-Stadt Kempen ein Fernwärmenetz. Künftig soll ein Sechstel der jährlich benötigten Wärmeenergie von der Sonne kommen. Dies sei die Grundlast des Netzes im Sommer, erklärt Stadtwerke-Geschäftsführer Siegfried Ferling. Auf einem 12 Hektar großen Areal am östlichen Stadtrand, das in unmittelbarer Nähe eines bestehenden Blockheizkraftwerks der Stadtwerke liegt, wäre Platz für etwa 60.000 Quadratmeter Kollekto­r­fläche. Solche Dimensioen erreichen thermische Solaran­lagen bislang nur in Dänemark. Zwar ist in Kempen landwirtschaftliche Fläche wertvoll, doch Ferling argumentiert, dass mit Solarkollektoren ein Vielfaches der Energie geerntet werden könne, als mit Energiepflanzenanbau erreichbar wäre. Ihm schwebt vor, dass sich mit der Anlage, mit der ja der Boden nicht versiegelt werde, sogar Ökopunkte gewinnen ließen. Das Kollektorfeld könne in der intensiv genutzten Agrarlandschaft möglicherweise die Funktion eines sogenannten Trittstein-Biotops erfüllen. Als Planungshorizont für die Anlage gehen die Stadtwer­ke derzeit von drei Jahren aus. Text: Guido Bröer

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