100 Prozent EE weltweit – Studie zeigt Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit

Die Energiekosten für ein vollständig nachhaltiges Energiesystem sinken nach dieser Studie, die am vergangenen Freitag in Berlin vorgestellt wurde, von 54 €/MWh 2015 auf 53 €/MWh 2050. Die jährlichen Treibhausgasemissionen im Energiesektor sinken durch die Umstellung in allen Sektoren kontinuierlich von rund 30 Gigatonnen CO2-Äquivalent im Jahr 2015 auf Null bis 2050. Die von Christian Breyer, Professor für Solarwirtschaft an der LUT verantwortete Studie skizziert ein 1,5-Grad-Szenario und simuliert eine vollständige weltweite Energiewende in den Bereichen Strom, Wärme, Verkehr und Meerwasserentsalzung bis 2050. „Der Bericht bestätigt, dass eine Wende hin zu 100 Prozent erneuerbaren Energien in allen Sektoren möglich und nicht teurer ist als das heutige Energiesystem”, sagte Hans-Josef Fell, ehemaliger Abgeordneter des Deutschen Bundestages und Präsident der Energy Watch Group. Die Umstellung auf 100 Prozent Erneuerbare erfordert laut LUT eine Elektrifizierung in allen Energiesektoren. Die Stromerzeugung werde das Vier- bis Fünffache der Stromerzeugung von 2015 ausmachen. Dadurch werde der Stromverbrauch im Jahr 2050 mehr als 90 Prozent des Primärenergiebedarfs betragen. Der Verbrauch fossiler und nuklearer Energierohstoffe werde derweil in allen Sektoren vollständig eingestellt. Professorin Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung betont die Rentabilität der Erneuerbaren: „Die Studie zeigt eindrucksvoll, dass eine weltweite Umstellung auf erneuerbare Energien nicht nur machbar, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll ist.“