BayWa r.e. baut PV-Park ohne EEG in Deutschland

Solarthemen 515. BayWa r.e. baut in Barth, 30 Kilometer west­lich von Stralsund, den ersten deutschen Solarpark der vollständig ohne Förderung auskommen soll.

Anfang Juni soll laut BayWa mit dem Bau des 8,8-MW-Solarkraftwerks Barth V begonnen werden. Der erzeugte Strom soll, wie Benedikt Ortmann, Geschäftsführer der BayWa r.e. Solar Projects GmbH, bereits in Solarthemen 511 erklärte, über einen langjährigen Stromabnahmevertrag (Power-Puchase-Agreement – PPA) an einen Industriepartner verkauft werden. Die Vermarktung des Stroms soll die BayWa-r.e.-Tochter Clean Energy Sourcing GmbH (CLENS) übernehmen. Nachdem BayWa bereits im vorigen Jahr mit dem südspanischen 175-MW-Solarpark Don Rodrigo, ein ungefördertes Projekt errichtet hat, gilt die kleinere Anlage in Norddeutschland als weiterer Meilenstein. Ortmann sagt: „Wir sind stolz darauf, jetzt auch in Deutschland, mit niedrigeren Einstrahlungswerten, das erste förderfreie Solarprojekt umzusetzen und damit eine neue Ära in der erneuerbaren Energieerzeugung einzuläuten.“ Laut BayWa profitiert Barth V von Vorgängerprojekten, die schon auf dem Gelände des Flughafens Stralsund-Barth entstanden sind. So wurden Kabeltrassen und Netzanschluss bereits mitgeplant. Matthias Taft, Energievorstand der BayWa AG, betont denn auch, trotz der Realisierung des ersten großen förderfreien Solarprojektes in Deutschland werde das EEG auch in den nächsten Jahren eine zentrale Rolle für die Energiewende spielen.

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