Organische Solarzellen powern Windkraft

Der mit organischen Solarzellen bestückte Windturm steht im spanischen Albacete, Foto: Acciona
Der spanische Energie- und Technologiekonzern Acciona hat den Turm einer Windkraftanlage mit organischen Solarzellen aus Karbon ausgerüstet. Die Firma verspricht sich von der Technologie eine spürbare Kostensenkung.

Wie Acciona mitteilte, sind 120 Module organischer Solarzellen auf einer Anlage des Windparks Breña im südspanischen Albacete installiert worden. Sie sind auf acht verschiedene Höhenniveaus verteilt, nach Südosten und Südwesten ausgerichtet und nehmen etwa 50 Meter der Grundfläche des Turms ein, der eine Nabenhöhe von 80 Metern hat.

Die Turbine stammt aus dem Hause des Gemeinschaftsunternehmens Nordex-Acciona. Die flexiblen Bahnen basieren nicht auf Silizium sondern auf Karbon. Die Module des Turms verfügen über eine Spitzenleistung von 9,36 Kilowatt (kWp), sind  einen Millimeter dick und haben jeweils eine Fläche von 5.986 mal 308 Millimeter.

Neben der strukturellen Flexibilität der Zellen, die auf sehr unterschiedliche Oberflächen angepasst werden könnten, zählten auch niedrigere Wartungskosten, eine einfache Logistik und das vollständige Recycling der verwendeten Materialien zu den Vorteilen. „Die Technologie weist die höchsten Fortschritte auf, wenn es um die Verbesserung der Effizienz geht“, erklärt Belén Linares, die bei Acciona für Energieinnovation verantwortlich ist. Die Zellen seien günstig zu produzieren und könnten die Kosten von Solarenergie weiter spürbar senken.

Mit Hilfe der Sonnenenergie soll die Windkraftanlage bei Stillstand möglichst keinen Strom mehr aus dem Netz beziehen müssen, der für die Aufrechterhaltung interner Systeme notwendig ist. Die Firma will alle Daten über Produktion und Degradation des Materials sammeln und auswerten.

17.5.2019 | Quelle: Acciona – pre | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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