BDEW-Präsidentin fordert CO2-Preis für alle

Solarthemen 516. Marie-Luise Wolff, die Präsidentin des Bun­des­verbandes der deutschen Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat sich für die zügige Einführung einer CO2-Bepreisung in allen Wirtschaftssektoren ausgesprochen, die nicht am europäischen Handel mit CO2-Zertifikaten teilnehmen.

Diese Forderung würde also nicht die vom BDEW vertretenen Betreiber von Kraftwerken betreffen, die bereits vom europäischen Handel erfasst werden, sondern nur Anbieter in anderen Sektoren, die zum Teil mit der Stromwirtschaft in Konkurrenz stehen. „Wir müssen dem Treibhausgas-Ausstoß insbesondere im Verkehrs- und Gebäudesektor einen Preis geben, damit hier schnellstmöglich signifikant höhere CO2-Einsparungen erzielt werden“, so Wolff.

„Die politische Realisierungschance eines CO2-Preises steht und fällt mit der sozialen Ausgewogenheit“, erklärt Wolff: „Um soziale Schieflagen zu vermeiden, sollten die Einnahmen aus einer CO2-Bepreisung wieder vollständig an die Bürger zurückerstattet werden. Wer sein Verhalten ändert, würde so sparen, wer nichts tut, würde draufzahlen.“

Der BDEW hat hierzu ein Gutachten in Auftrag gegeben, in dem verschiedene Alternativen diskutiert werden. Dies sind beispielsweise eine Pro-Kopf-Rückerstattung oder eine Senkung der Stromsteuer.“

Text: Andreas Witt

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