Klimaschutzgesetz in BW bringt neue Anforderungen

Solarthemen 516. Zum ersten Mal wurden nach Aussage der Deutschen Energie Agentur (dena) 2018 über 10 Terawattstunden (TWh) Biomethan in das Gasnetz ein­gespeist. Wie deren Branchenbarometer Biomethan zeigt, bewegt sich der Zubau neuer Einspeise­anla­gen aber auf niedri­gem Niveau.


Der Verbrauch an aufbereitetem Biogas aus dem Netz ist mit 8,8 TWh im Vergleich zu 2017 leicht gestiegen, bleibt aber weiterhin unter der Einspeisemenge. In der Kraft-Wärme-Kopplung, die vom Erneuerbare-Energien-Gesetz gefördert wird, verzeichnet Biomethan den weitaus größten Absatz.

Der Einsatz von Biomethan im Kraftstoffsektor wird den Unternehmen zufolge ab 2020 deutlich steigen. Zum einen wird die nationale Treibhausgasminderungsquote um zwei auf sechs Prozent erhöht. Zum anderen muss im Rahmen der Erneuerbare-Energien-Richtlinie auch eine energetische Unterquote für fortschrittliche Kraftstoffe erfüllt werden. Diese beträgt zunächst 0,05 Prozent, steigt bis 2025 jedoch auf 0,5 Prozent bzw. rund 3 TWh.

Der Bau einzelner neuer Biomethan-Anlagen bei gleichbleibendem Absatz führt laut dena zu einem Überangebot, das wiederum sinkende Preise für Biomethan zur Folge hat. Zugleich machten die Ernteverluste des Sommers 2018 die Einsatzstoffe teurer. Derzeit sind rund 10 Aufbereitungsanlagen in Bau oder Planung, die noch 2019 oder 2020 den Betrieb aufnehmen sollen. Bei über der Hälfte dieser Neubauanlagen sollen Abfall- und Reststoffe als Hauptsubstrat eingesetzt werden, während es bei den weitaus meisten der 213 Bestandsanlagen nachwachsende Rohstoffe sind.

Text: Andreas Witt

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