Mikrogasturbinen wichtig für Wasserstoffeinsatz

Solarthemen 516. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raum­fahrt (DLR) hat eine Koopertion mit dem Turbinenhersteller Aurelia Turbines und dem Regionalversorger REWAG vereinbart, um Mi­kro­gasturbinen für den Einsatz insbesondere von Wasserstoff weiterzuentwickeln.

Die drei Partner wollen vor allem den Einsatz von Wasserstoff als Brennstoff in Mikrogasturbinen untersuchen. Diese zeichnen sich durch einen relativ hohen Gesamtwirkungsgrad aus. Sie können mit unterschiedlichen Brennstoffen betrieben werden und verbrennen diese besonders effizient und schadstoffarm.

Im Zuge der nachhaltigen Umgestaltung der Energieversorgung wird Wasserstoff eine wichtige Rolle spielen: als Brennstoff und Energiespeicher. So kann er beispielsweise mittels Wasserelektrolyse aus gerade nicht benötigtem Strom von Windkraft- oder Photovoltaikanlagen hergestellt werden.

Als erstes gemeinsames Projekt werden die Partner zusammen mit der Regensburger Energie- und Wasserversorgung (REWAG) eine Mikrogasturbine aufstellen und in Betrieb nehmen. Diese Turbine hat eine elektrische Leistung von 400 Kilowatt und einen sehr hohen elektrischen Wirkungsgrad von mehr als 40 Prozent. Sie wird Bestandteil eines Blockheizkraftwerks in Regensburg sein. Der produzierte Strom soll eingespeist, die Wärme für ein lokales Wärmenetz genutzt werden.

Der Schwerpunkt der DLR-Forscher vom Institut für Verbrennungstechnik in Stuttgart liegt dabei auf der Entwicklung eines speziellen Brennersystems. Es solle zunächst mit einer Mischung aus Erdgas und Wasserstoff und schließlich mit reinem Wasserstoff betrieben werden, erläutert Peter Kutne, Leiter der Abteilung Gasturbinen im DLR: „Wasserstoff verbrennt viel schneller als Erdgas. Dies führt in normalen Brennkammern zu hohen Schadstoffemissionen oder Beschädigungen, weil dabei zu hohe Temperaturen entstehen.“

Text: Andreas Witt

Foto: Aurelia Turbines

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