PV-Dachanlage mit BNetzA-Zuschlag eingeweiht

Solarthemen+plus. Im hessischen Dieburg ist die erste Dachanlage in Betrieb gegangen, die in den EEG-Solarauktionen der Bundesnetzagentur einen Zuschlag erhalten hat.

Diese Information machte jetzt der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) nach der Einweihung in der vorigen Woche publik, wobei die Anlage bereits im ersten Quartal 2019 in Betrieb genommen worden ist. Zugleich betonte der BSW, dass Dachanlagen gegenüber Freiland-Photovoltaik in gemeinsamen Auktionen nur sehr geringe Chancen hätten. Der Grund sind laut BSW konstruktionsbedingte Mehrkosten und das Selbstversorgerverbot. Nur weil ein Teil des Projektes als eine eigenständige 750-kWp-Anlage projektiert wurde, kann bei Bedarf ein Teil des Stroms für den Verbrauch im Gebäude genutzt werden, das ein Logistikzentrum von Fiege mit mehreren Mietern beherbergt. Denn die Regeln der EEG-Ausschreibungen für Großanlagen schließen anteiligen Eigenverbrauch oder die sonstige Direktvermarktung aus. Genau genommen handelt es sich also um zwei Anlagen, die sich auf demselben Dach befinden und in Summe eine Spitzenleistung von 6,4 MWp erbringen. Damit ist das Dachkraftwerk in Dieburg eine der fünf größten deutschen Aufdach-Photovoltaikanlagen. In dieser Kombination von zwei Anlagen, von denen eine über Ausschreibung, die andere ohne refinanziert wird, handelt es sich nach Aussage des Projektierers MaxSolar um eine Premiere. Diese Konstellation der beiden installierten Anlagen, die separat im Stammdatenregister der BNetzA eingetragen sind, sei inzwischen eine beim Netzbetreiber akzeptierte Vorgehensweise, vorausgesetzt, die Inbetriebnahme erfolge nicht am selben Tag, erklärt MaxSolar. Als Komponenten wurden in Dieburg Module von Hanwha Q-Cells, Gestelle von Schletter und Stringwechselrichter von Kaco verbaut. Text: gb, Foto: Maxsolar GmbH

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