Stromexporte sinken

Grafik: BDEW
Deutschland hat im ersten Halbjahr 2019 unter dem Strich 2,8 Milliarden Kilowattstunden weniger Strom in seine Nachbarländer exportiert als im Vorjahreszeitraum. Das liegt laut BDEW am Preisanstieg für CO2 und günstigen Erdgaspreisen.

Deutschland hat im ersten Halbjahr 2019 unter dem Strich 2,8 Milliarden Kilowattstunden weniger Strom in seine Nachbarländer exportiert als im Vorjahreszeitraum. Das liegt laut BDEW am Preisanstieg für CO2 und günstigen Erdgaspreisen.

Der Stromaustauschsaldo Deutschlands mit seinen Nachbarländern ist im ersten Halbjahr 2019 um 2,8 Milliarden Kilowattstunden zurückgegangen. Wurde in den ersten sechs Monaten 2018 noch insgesamt 23,9 Milliarden Kilowattstunden Strom mehr ins Ausland exportiert als importiert, waren es im ersten Halbjahr 2019 nur noch 21,1 Milliarden Kilowattstunden.

Im Juni 2019 hat Deutschland erstmals seit fünf Jahren sogar mehr Strom importiert als exportiert. Das war zuletzt im Juli 2014 der Fall. Dieses Ergebnis ist nach Einschätzung des Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (BDEW) vor allem auf Preisentwicklungen zurückzuführen: Zum einen ist der CO2-Preis im ersten Halbjahr deutlich gestiegen. Er lag zeitweise bei rund 27 Euro und hat damit die Stromerzeugung insbesondere aus Kohlekraftwerken verteuert. Zum anderen sind die Großhandelspreise für Erdgas im ersten Halbjahr 2019 gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesunken. Das hatte einen preisdämpfenden Effekt für die kurzfristige Beschaffung von Gas für Industrie und Kraftwerke. Hinzu kam, dass Kohlekraftwerke in die Sicherheitsbereitschaft überführt oder stillgelegt wurden.
30.7.2019 | Quelle: BDEW | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen