Strategische Investments in Wasserstoffspeicher

Solarthemen 518. Gleich drei neue strategische Partner hat der in Erlangen ansässige Wasserstoff-(H2-)Speicherproduzent Hydrogenious gewonnen. Insgesamt bekommt die uni-nahe Technologiefirma 17 Millionen Euro neues Kapital.

Hydrogenious hat sich auf „Liquid Organic Hydrogen Carriers“, kurz LOHC konzentriert, ein ungefährliches Transportmedium für ansonsten hochexplosives H2-Gas.

Der japanische Weltkonzern Mitsubishi sieht in LOHC „eine wirtschaftlich tragfähige Lösung, um große Mengen H2 in dicht besiedelten Stadtgebieten zu speichern und über weite Strecken zu verteilen“. Man erwarte dafür „in Zukunft eine wichtige Rolle im asiatischen Energiemarkt“.

Royal Vopak aus Holland wiederum, nach eigener Einschätzung „das weltweit führende unabhängige Tanklagerunternehmen“, will mit LOHC offenbar bereits jetzt einen Fuß im künftigen H2-Treibstofftransportmarkt haben.

Der dritte neue Investor, Covestro, stellt Polymere her. Die ehemalige Bayer-Chemie-Sparte will sich auf dem LOHC-Markt positionieren. Außerdem stockt auch AP Ventures, ein Kapitalfonds aus London, seinen schon bestehenden Anteil bei Hydrogenious auf. MAN und weitere Firmen sind bereits länger strategische Partner des LOHC-Unternehmens.

Hydrogenious wurde vor einigen Jahren von Erlanger Uni-Professoren gegründet. 2018 schaffte es das Unternehmen beim Zukunftspreis des Deutschen Bundespräsidenten bis in die Dreier-Endauswahl. Die Grundidee besteht in der Option, Wasserstoff an ein Öl zu binden und so einfach speichern zu können. Hydrogenious entwickelt aber auch die erforderliche Anlagetechnik.

Text: Heinz Wraneschitz

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