Förderung für grenznahe Wärmenetze

Ein bunte bemaltes Plakat zeigt spielerisch die Aufgaben der WärmewändeFoto: FH Münster/Maxi Krähling
Um die Wärmewende vor Ort umzusetzen, ist Kommunikation wichtig.
Kommunen in der Grenzregion Deutschlands und der Niederlande können sich Pläne für ein Nahwärmenetz von der EU mitfinanzieren lassen. Das Interreg-Programm „TaskForce Wärmewende“ gibt Zuschüsse für Machbarkeitsstudien.

Bis zu 50 Prozent gibt das Programm für Studien dazu, die maximal 50.000 Euro kosten. Berechtigt sind alle Kommunen, Bürgerinitiativen und Unternehmen, die ein regionales Wärmenetz konzipieren möchten und aus der Projektregion stammen. Diese reicht auf deutschem Gebiet von der Nordsee über große Teile Niedersachsens und dem kompletten Münsterland bis zum Rhein-Kreis Neuss und umfasst fast alle Regionen der Niederlande.

Die Mittel sollen vor allem Wärmenetzen zugute kommen, die mit erneuerbaren Energien gespeist werden wie Projektingenieur Simon Nießen von der Fachhochschule (FH) Münster erklärt. Die Hochschule koordiniert das Interreg-Programm.

Den Maximalbeitrag von 50 Prozent gibt es dann, wenn beispielsweise eine deutsche Kommune ein niederländisches Ingenieursbüro mit der Studie beauftrage. „Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist ja ein wesentlicher Aspekt der Interreg-Programme“, erklärt Nießen. Zwingend sei das aber nicht. Ohne einen Partner von der anderen Seite der Grenze seien dann eben nur 45 Prozent Zuschuss drin.

Wie Nießen weiter sagte, sei das Programm grundsätzlich auch mit dem Bundesprogramm Wärmenetze 4.0 kombinierbar. Frist für die erste Ausschreibung sei der 15. Dezember 2019. Wer das nicht schaffe, könne sich auch noch im Juni und November 2020 an einem „Call“ beteiligen.

Pro Ausschreibung können etwa fünf bis sieben Projekte gefördert werden. Das Programm „TaskForce Wärmewende“ läuft von 2019 bis 2022. In einem Vorgängerprojekt waren bereist 32 Machbarkeitsstudien gefördert worden. Über die Ergebnisse werde die FH Münster noch berichten, kündigte Nießen an.

Interreg ist der Oberbegriff für die Regionalförderung der EU, die auf die Stärkung von Grenzregionen innerhalb der Gemeinschaft abzielt.

Kontakt: FH Münster, Simon Nießen, Stegerwaldstraße 39, 48565 Steinfeld, Tel.: 02551/962019, info ad waerme-wende.eu

28.11.2019 | Autor: Oliver Ristau | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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