Bilanz: Großspeicher flexibilisiert die Wärmeversorgung

In den Himmel ragt ein technischer Baukörper, ein Großspeicher für Wärme. Rechts vom Wärmespeicher führt eine Wendeltreppe nach oben. Ganz rechts im Bild Wärmeleitungen.Foto: N-ERGIE
Großer Wärmespeicher von N-ERGIE
Die N-ERGIE Aktiengesellschaft zieht eine positive Bilanz aus den ersten fünf Betriebsjahren ihres Nürnberger Wärmespeichers. Seit Inbetriebnahme Ende 2014 hatten sie den Speicher nahezu täglich im Einsatz. Der Großspeicher flexibilisiert die Wärmeversorgung.

Insgesamt hat der Energieversorger seitdem rund 240.000 Megawattstunden (MWh) Wärme in den Speicher geladen und zeitversetzt an die Fernwärmekunden abgegeben. Der Großspeicher flexibilisiert die Wärmeversorgung. Die Energiemenge entspricht dem jährlichen Wärmebedarf von zum Beispiel rund 24.000 modernen Einfamilienhäusern.

Dekarbonisierung am Kraftwerkspark Nürnberg-Sandreuth

Mit der Zwischenspeicherung von überschüssiger Energie spart der Wärmespeicher rund 30.000 Tonnen CO2 pro Jahr ein. Er trägt somit zur Dekarbonisierung des Kraftwerksparks Nürnberg-Sandreuth bei.

Bereits mit der Umstellung des Heizkraftwerks (HKW) von Steinkohle auf Erdgas 2005 und mit dem Bau eines Biomasse-HKWs 2012 erzielte die N-ERGIE am Standort jährliche CO2-Einsparungen von 140.000 bzw. 30.000 Tonnen. Der Großspeicher flexibilisiert die Wärmeversorgung,

Hintergrund zum Wärmespeicher der N-ERGIE

Der Nürnberger Wärmespeicher ist heute einer der höchsten Wärmespeicher Europas. Er hat einen Durchmesser von 26 Metern und eine Höhe von 70 Metern. Er arbeitet außerdem als erster Heißwasserspeicher in Deutschland mit einer Zwei-Zonen-Technik. Sie ermöglicht es auf diese Weise, Wasser mit einer Temperatur von über 100 Grad einzuspeichern.

Der Wärmespeicher entkoppelt zudem die Stromerzeugung im HKW Nürnberg-Sandreuth zeitlich von der Wärmeerzeugung. Somit kann das HKW flexibler auf die zunehmenden Schwankungen im Stromnetz und die damit einhergehenden Preisschwankungen an der Strombörse reagieren.

Dezentrale Energiewende

Zwei separate Elektroheizer liefern eine elektrische Leistung von je 25 Megawatt (MW). Sie können Strom in Wärme umwandeln und somit dem Fernwärmesystem zur Verfügung stellen. Die Umwandlung von elektrischer Energie in Wärme ermöglicht es, überschüssige Stromspitzen, die durch ein kurzzeitiges Überangebot an erneuerbaren Strom entstehen, sinnvoll zu nutzen.

Ein Wärmespeicher flexibilisiert die Wärmeversorgung. Weitere Energieträger lassen sich einbinden. Steht ein solcher Wärmespeicher zur Verfügung, können zum Beispiel große solarthermische Kollektoranlagen sehr günstig Wärme liefern. Entsprechende Pläne hat die N-ERGIE aber noch nicht bekannt gegeben.

N-ERGIE

Die N‑ERGIE Aktiengesellschaft in Nürnberg, versorgt einen Teil Nordbayerns mit Strom, Erdgas, Wasser, Fernwärme und Energie-Dienstleistungen. 2018 setzten die rund 2.600 Beschäftigten im N‑ERGIE-Konzern laut eigener Aussage mehr als 2,8 Milliarden Euro um. Eigner der N-ERGIE sind die Städtischen Werke Nürnberg GmbH mit 60,2 Prozent der Anteile und die Thüga AG mit 39,8 Prozent der Anteile.

5.2.2020 | Quelle: N-ERGIE | solarserver.de
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