Photovoltaik für Berliner Schulen

Eine PV-Anlage auf einem Flachdach, in der die Sonne reflektiert.Photo: BSW / Benjamin Pritzkuleit
Die Carl-Zeiss-Oberschule in Berlin erzeugt jetzt selber Strom.
Die Stadtwerke Berlin bauen für den Bezirk Tempelhof-Schöneberg in der Hauptstadt sechs Solaranlagen. Fünf entstehen auf Schulen.

Die Berliner Stadtwerke sorgen für Photovoltaik auf Berliner Schulen. Fünf Anlagen entstehen im Bezirk Tempelhof-Schöneberg im Rahmen eines so genannten Bezirkspakets. Dabei handelt es sich nach Auskunft des Versorgers um eine Art „Rundum-sorglos-Paket“. Dabei installieren, warten und unterhalten die Stadtwerke die Anlagen. Sie würden zugleich so bemessen, dass das Gebäude die maximale Menge des erzeugten Stroms auch verbrauche. Das jeweilige Bezirksamt verpachte die Dächer für einen symbolischen Betrag und pachtee im Gegenzug die Solaranlage. Durch den eingesparten Netzstrom kosten die Anlagen den Bezirksämtern außerdem kein zusätzliches Geld.

So produziert auch die Lichtenrader Grundschule künftig mehr als ein Drittel ihres Strombedarfs selbst auf ihrem Dach. Die in diesem Frühjahr binnen zweier Wochen installierte Solarstromanlage könne mit ihren 168 Modulen rund 41.000 Kilowattstunden pro Jahr erzeugen, von denen etwa 83 Prozent zum Verbrauch in der Schule beitrügen. „Wir haben bei der Dimensionierung der Anlage darauf geachtet, sie im Sinne einer möglichst hohen Eigenverbrauchsquote auszulegen“, sagt Jörn Oltmann, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung und Bauen von Tempelhof-Schöneberg, „weil das nach den Bedingungen des Erneuerbare Energien-Gesetzes die wirtschaftlich beste Lösung ist.“

Für Dr. Kerstin Busch, Geschäftsführerin der Berliner Stadtwerke, ist die zügige und günstige Umsetzung gleich mehrerer Solarprojekte in einem Paket sinnvoll: „Das spart eine Menge Verwaltungsaufwand, schafft Synergien und langfristig günstige Energiekosten für die Kunden und wir bringen zugleich Tempo in die Umsetzung dringend notwendiger Klimaschutzmaßnahmen.“

Weitere Solaranlagen in Tempelhof-Schöneberg auf den Dächern der Werbellinsee-, der Marienfelder und der Carl-Zeiss-Oberschule sowie dem Haus der Gesundheit seien bereits gebaut. Für die letzte Anlage der Carl-Sonnenschein-Grundschule stehe noch die Denkmalschutzgenehmigung aus. Die Gesamtleistung dieses Bezirkspakets liegt bei 385 kW.

Bisher haben neben Tempelhof-Schöneberg auch die Bezirke Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg und Friedrichshain-Kreuzberg solche Solarpakete mit den Berliner Stadtwerken vertraglich vereinbart. Weitere Bezirke haben angekündigt dem positiven Beispiel zu folgen.

19.5.2020 | Quelle: BSW | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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