Stadtwerke Heidelberg: klimaneutral mit Photovoltaik

Ein Solarpark auf einer begrünten Deponie.Foto: Stadtwerke Heidelberg
Der Solarpark Feilheck steht auf einer alten Heidelberger Deponie.
Die Stadtwerke Heidelberg wollen ihr Portfolio an Photovoltaik und Wind ausbauen. Weil das in der eignen Gemarkung nicht ausreichend geht, kooperieren sie mit anderen Stadtwerken in einer neuen Gesellschaft.

Die Stadtwerke Heidelberg wollen klimaneutral mit dem Ausbau der Photovoltaik werden. Das teilte der kommunale Versorger mit. So habe sich die Stadt Heidelberg zum Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden. Die Möglichkeiten des Ausbaus auf Heidelberger Gemarkung seien aufgrund der Flächensituation allerdings begrenzt.

Um die Solar- und Windenergie-Leistung bis 2025 wie geplant um 25 Megawatt auf insgesamt 43 Megawatt auszubauen, brauche es neue Wege. Dafür haben sich Stadtwerke Heidelberg an der neuen Gesellschaft Trianel Wind und Solar GmbH & Co KG (TWS) beteiligt. Dem ging der Beschluss des Aufsichtsrats unter Vorsitz von Oberbürgermeister Eckart Würzner voraus.

Neue Stadtwerke-Gesellschaft

Ziel sei, im Verbund mit weiteren Stadtwerken die Entwicklung von Solar- und Windenergie-Anlagen bundesweit voranzutreiben. Stadt und Stadtwerke Heidelberg wollen über die Kooperation überregional mehrere Sonnen- und Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 14 Megawatt umsetzen. Damit zähle Heidelberg bundesweit zu den vier größten Investoren innerhalb der neuen Gesellschaft. Bis 2030 sei sogar ein Ausbau für Heidelberg bei Wind- und Sonnenenergie von rund 24 Megawatt geplant.

Die neue Gesellschaft ist eine Gründung der Stadtwerke-Kooperation Trianel in Aachen. Voraussichtlich über 20 Stadtwerke bundesweit werden sich in ihr zusammenschließen, um die Wind- und Solarenergie gemeinsam auszubauen.

„Die Kooperation ist für Heidelberg ein Meilenstein auf dem Weg zur klimaneutralen Stadt. Wir können auf diesem Weg künftig zusätzliche Sonnen- und Windenergie dort erschließen, wo es ausreichend gut geeignete Flächen gibt.“ So äußerte sich Oberbürgermeister Würzner. Das Projekt habe Modellcharakter. Denn die Stadt investiere über ihre Stadtwerke in anderen Regionen, um klimafreundlichen Strom zu sichern. „Parallel dazu werden wir in den kommenden Jahren auch in Heidelberg die Potenziale für Photovoltaikanlagen noch stärker ausschöpfen – insbesondere auf den Gebäuden der Stadt und der städtischen Gesellschaften sowie den Konversionsflächen. Zudem wollen wir noch mehr Privatpersonen und Unternehmen für die Nutzung von Solarenergie gewinnen.“

10 MW auf Heidelberger Dächern

Konkret plant die Stadt den Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Dächern und Freiflächen bis 2025 um zehn Megawatt, davon 3,5 Megawatt bis Ende 2021. Ferner sollen die Dachflächen aller Neubauten der Stadt und der städtischen Gesellschaften künftig mit Photovoltaikanlagen bestückt werden. Auch auf den Dachflächen von Bestandsgebäuden sei die schrittweise Installation von Anlagen geplant, vorrangig im Zuge von Dachsanierungen.

Beim Verkauf städtischer Baugrundstücke seien die Käufer mit den Kaufverträgen verpflichtet, Dachflächen von Neubauten für die Installation von Photovoltaikanlagen zu nutzen. Für Grundstücke auf den Konversionsflächen Patrick-Henry-Village und Airfield gelte die Verpflichtung auch für Bestandsgebäude. Wenn die Besitzer keine Anlagen selber bauen wollen, sollen die Dachflächen Dritten wie den Stadtwerken Heidelberg und Energiegenossenschaften für mindestens 25 Jahre zur Verfügung stehen.

28.7.2020 | Quelle: Stadtwerke Heidelberg| solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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