Stadtwerke: neue Kooperation für Photovoltaik und Wind

Ein Solarpark auf einem Hügel in der Ferne.Foto: Stadtwerke Heidelberg
Kommunen wie die Stadtwerke Heidelberg (hier: Solarpark Feilheck) wollen die PV weiter ausbauen.
20 Stadtwerke schließen sich mit der Trianel zu einer neuen Kooperation für Solar- und Windenergieanlagen in Deutschland zusammen. Bis 2025 wollen die Kommunen so 200 Megawatt neu realisieren.

20 Stadtwerke gehen mit der Aachener Trianel eine neue Kooperation ein, um Photovoltaik und Windenergie in Deutschland zu realisieren. Dafür soll im Spätherbst 2020 eine neue Gesellschaft gegründet werden, wie Trianel-Pressesprecher Maik Hünefeld den Solarthemen sagte. Die Kooperation firmiere unter dem Namen Trianel Wind und Solar GmbH & Co KG (TWS).

Ziel der neuen Gesellschaft sei, in kommunaler Gemeinschaft bis 2024 zunächst 200 Megawatt (MW) an neuen Wind- und Solarkraftwerken zu bauen. Diese Vorhaben seien bereits genehmigt oder befänden sich in der konkreten Entwicklung. Ab 2024 bis 2030 wollen die Partner dann Windkraftprojekte mit weiteren 140 MW zubauen. Diese seien aber noch komplett neu zu planen.

Bisher ist mit den Stadtwerken Heidelberg erst einer der Partner bekannt. Die Neckarstadt will über die neue Kooperation erneuerbare Energien außerhalb der eigenen Stadtgrenzen voranbringen, um so das kommunale Ziel der Klimaneutralität erfüllen zu helfen. Bei den meisten der anderen Stadtwerke stehe noch der offizielle Ratsbeschluss aus, verrät Hünefeld. Denn die Kommunen nehmen für die Entwicklung öffentliche Mittel in die Hand. Dem müssen die städtischen Gremien jeweils zustimmen.

Bisherige Kooperation hat Zweck erfüllt

Die neue Gesellschaft löst damit die bestehende Kooperation in der Trianel Erneuerbare Energien GmbH & Co KG (TEE) ab, die zum Ende 2020 ihre Ausbauziele erreicht haben wird. „Die Firma wird dann ihren Geschäftszweck erfüllt haben“, erklärt Hünefeld. Sie sei 2015 an den Start gegangen, um bis 2020 rund 500 Millionen Euro in neue Solar- und Windprojekte zu investieren. Das sei weitgehend umgesetzt. Insgesamt werde die Kooperation bis Ende des Jahres über 300 Megawatt (MW) an neuen Solar- und Windkraftwerken in Deutschland realisiert haben. Und weil diese Ziele per Ratsbeschluss aller 37 Mitglieder getroffen worden seien, sei die Gesellschaft daran gebunden. Die Änderung dieser Ziele sei deshalb nicht möglich.

Die 20 Stadtwerke der neuen Gesellschaft seien nicht identisch mit den bisherigen Gesellschaftern. Es gebe, wie mit Heidelberg, Neulinge im Verbund. Der Neugründung sei eine Befragung unter Stadtwerken vorausgegangen, um das Interesse auszuloten, erklärt Hünefeld. Die Zahl der Gesellschafter stehe damit fest. Sollten sich jedoch weitere Stadtwerke kurzfristig noch für eine Beteiligung entscheiden, werde sich ein Weg bis zur Gründung der Gesellschaft finden lassen, verspricht der Trianel-Vertreter.

30.7.2020 | Autor: Oliver Ristau
© Solarthemen Media GmbH

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