Photovoltaik: Ecoligo sucht Finanzierung für Textilfabrik in Vietnam

Zwei asiatische Frauen hantieren mit Polyester unf Baumwolle in einer Textilfabrik.Foto: ©Mirae JSC/Vu Phong Solar
Die Textilfabrik der Firma Mirae in Vietnam will künftig auf Solarstrom setzen.
Das Berliner Investmenthaus Ecoligo sammelt Darlehenskapital für ein weiteres Industrievorhaben in Vietnam mit Photovoltaik. Es geht um eine Solarstromanlage mit 271 Kilowatt Spitzenleistung.

Die Berliner Finanzhaus Ecoligo sucht eine Finanzierung für eine Textilfabrik in Vietnam. Wie die Firma mitteilte, geht es um eine Anlage mit 271 Kilowatt Spitzenleistung und die Einwerbung eines Nachrangdarlehens in Höhe von 217.000 Euro. Kunde ist das Textilunternehmen Mirae, das in dem asiatischen Land zwei Standorte unterhält.

Für den südlichen Standort in der Provinz Binh Duong, der sich circa eine Stunde von Ho-Chi-Minh-City entfernt in der Stadt Thuan An befinde, sei die Installation einer Photovoltaikanlage geplant. Diese Anlage, deren Installation auf dem Dach des Fabrikgebäudes stattfindet, soll den Betrieb vollständig mit sauberer Energie versorgen. Die Anlage sei bereits in Bau. Es sei derzeit geplant, die Anlage zu erweitern.

Ecoligo sucht Finanzierung

Anlegern, die in das Projekt investieren, erhalten laut Ecoligo im Rahmen der Finanzierung für die Textilfabrik für ihr Darlehen bei einer Laufzeit von sieben Jahren eine Verzinsung von 5,0 Prozent. Frühzeichner erhalten einen Bonus von 0,5 Prozent pro Jahr.

Ecoligo hat mit dem Endkunden Mirae JSC einen Stromverkaufsvertrag (Power-Purchase-Agreement) geschlossen. Aus den Einnahmen soll die Rückzahlung und Verzinsung der Nachrangdarlehen der Anleger erfolgen.

Der Stromverkauf-Vertrag beinhalte dabei variable Stromverkaufspreise in Vietnamesischen Dong (VND). Der monatliche Umsatz aus dem Stromverkauf variiere mit dem Solarertrag. Vergütet werde die Stromproduktion aus der Solaranlage allerdings auch, wenn der Endkunde den Strom nicht abnehmen könne (Take-or-Pay).

Solarstrom günstiger als Normalstrom

Der Strompreis gemäß Stromverkaufsvertrag orientiere sich dabei am Tarif für Strom vom lokalen Energieversorgungsunternehmen Vietnam Electricity (EVN) pro kWh und solle stets 5,00% unter dem Tarif liegen, aber mindestens bei 1.350 VND/kWh. Das entspricht derzeit 4,9 Eurocent. Jährlich berechne EVN ferner den Tarif neu. Er sei zudem an den US-Dollar und Consumer Price Index (CPI) gekoppelt. Damit gleiche er Wechselkursschwankungen aus. In den letzten 10 Jahren sei der EVN-Tarif um durchschnittlich 7% pro Jahr gestiegen. In der Wirtschaftlichkeitsberechnung seien konservativ konstante Einnahmen aus dem Stromverkauf dargestellt.

Der Stromverkauf-Vertrag sieht die Möglichkeit vor, dass der Endkunde die Solaranlage ab dem zweiten vollen Jahr nach Inbetriebnahme jederzeit eigentumsrechtlich zu einem fest definierten Preis übernehmen kann. In diesem Fall können die Darlehen der Anleger aus dem Verkaufspreis vorfällig getilgt werden. Dann erhalten die privaten Kreditgeber eine pauschale Vorfälligkeitsentschädigung.

Zugleich bestehe aber das Risiko, dass der Projektinhaber am Ende der Nachrangdarlehenslaufzeit die dann fällige Resttilgungskomponente nicht, nicht rechtzeitig oder nicht in voller Höhe an den Emittenten leisten könne. Dies sei dann der Fall, wenn dem Projektinhaber zu diesem Zeitpunkt keine ausreichenden Mittel zur Verfügung stünden und auch nicht zuflössen.

17.8.2020 | Quelle: Ecoligo | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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