BayWa: 100 Megawatt schwimmende Photovoltaik

Eine schwimmende PV-Anlage umgeben von Grün.Foto: BayWa re
Der BayWa-Park Nij Beets in den Niederlanden.
Die BayWa re hat in den Niederlanden zwei schwimmende Solarparks fertiggestellt. Damit steigt das Volumen an solchen Floating-PV-Projekten der Münchener auf europaweit 100 MW.

Das Münchener Energieunternehmen BayWa hat in Europa mittlerweile 100 Megawatt (MW) schwimmende Photovoltaik umgesetzt. Wie die BayWa re mitteilte, hat sie nun gemeinsam mit ihrer niederländischen Tochtergesellschaft GroenLeven zwei schwimmende Solarparks in Nij Beets und Kloosterhaar in den Niederlanden fertiggestellt. Die beiden Anlagen umfassen zusammen mehr als 70.000 Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 29,2 MWp. Diese können bis zu 9.000 niederländische Haushalte jährlich mit grünem Strom versorgen.

Schwimmende Solarparks sind eine Möglichkeit, künstliche Wasserflächen einer neuen Nutzung zuzuführen. Der See in Nij Beets dient bereits zum Abbau von Sand. Diese Projekte tragen dazu bei, die Debatte bezüglich Landnutzung und dem Ausbau erneuerbarer Energien in dicht besiedelten Regionen zu entschärfen. 

Mit der Fertigstellung der beiden Projekte setzt BayWa das Wachstum in diesem Segment fort. In nur zwei Jahren hat das Unternehmen sechs Floating-PV-Projekte erfolgreich realisiert. Mit einer installierten Gesamtleistung von knapp 100 MWp in Europa baut BayWa zudem die Position als Marktführer für Floating-PV aus.

Monitoring von Flora und Fauna

„Umsichtig geplant und gebaut, kann Floating-PV während der Betriebslaufzeit von 25-30 Jahren genauso kosteneffizient sein wie reguläre Freiflächenanlagen.“ Das erklärt Benedikt Ortmann, Global Director Solar Projects bei BayWa. „Wir erfahren großes Interesse der Finanzmärkte an unserer preisgekrönten Technologie. Sie ermöglicht eine Win-Win-Situation für die Umwelt, die lokalen Gemeinden und vor allem für eine kosteneffiziente Energiewende.“

Im Bestreben Floating-PV und Biodiversität in Einklang zu bringen, arbeiten BayWa r.e. und GroenLeven ferner mit dem IVN, Institut for Nature Education and Sustainability, zusammen. Es geht dabei darum, mögliche Auswirkungen auf Flora und Fauna in den nächsten fünf Jahren zu überwachen und zu untersuchen. An beiden Standorten sorgen spezielle Module und die Bauweise des Systems dafür, dass weiterhin genügend Licht und Luft an die Wasseroberfläche gelangt. Nur 23 % der verfügbaren Wasserfläche in Nij Beets sind bebaut. Folglich bleibe in Ufernähe Platz zum Schutz von Flora und Fauna. 

Zusätzlich zu den Bemühungen, die Biodiversität zu erhalten und zu verbessern, haben sich alle Projektpartner zur Beteiligung an einem Gemeinschaftsfonds für die lokale Bevölkerung verpflichtet. Ein Bildungsprogramm und fortlaufende Beteiligungsmöglichkeiten für die Gemeinden vor Ort sollen das Verständnis und die Bereitschaft zu mehr Nachhaltigkeit fördern.

14.1.2021 | Quelle: BayWa re | © Solarserver / Solarthemen Media GmbH

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