Firmen für Nahwärmeverbund mit Holz ausgezeichnet

Umweltminister Franz Untersteller überreicht eine Plakette als Auszeichnung.Foto: Umweltministerium BW / Ludmilla Parsyak
Baden-Württembergs Umweltminister Untersteller überreicht die Plakette.
Das Land Baden-Württemberg hat zwei Firmen für ihren Wärmeverbund als Ort voller Energie ausgezeichnet. Eine Schreinerei nutzt dabei Holzabfälle, um auch einen Betrieb in der Nachbarschaft zu versorgen.

Der Baden-Württembergische Umweltminister Franz Untersteller hat zwei Unternehmen für einen Nahwärmeverbund mit Holz ausgezeichnet. Er überreichte dabei die Plakette „Ort voller Energie“ an die Schreiner Flaig und die Firma Brugger im Landkreis Rottweil.

„Beide mittelständischen Unternehmen verfolgen mit ihrer Firmenphilosophie ein nachhaltiges und umweltverträgliches Handeln und Wirtschaften“, so Untersteller. „Das gemeinsame Nahwärmeprojekt zeigt eindrucksvoll, wie Unternehmen voneinander profitieren können.“ Dabei nutzten sie die Energie weiter, die bei Produktionsprozessen oder im Betrieb anfällt.

Startschuss für die Kooperation der beiden Unternehmen war der Austausch einer Ölheizung in der Firma Brugger. Der Geschäftsführer Thomas Brugger hatte dabei überlegt, die alte Anlage durch eine moderne Pelletheizung zu ersetzen. Zeitgleich plante auch die Schreinerei Flaig in der Nachbarschaft ein neues Fertigungswerk. Eine eigene Biomassenheizanlage sollte die anfallenden Holzabfälle energetisch verwerten. Die beiden Unternehmer erkannten damit die Chance, die sich bot. Das war nämlich ein gemeinsames effizientes Nahwärmesystem auf Basis erneuerbarer Brennstoffe aufzubauen.

Inzwischen vergast eine Biomasseheizungsanlage in einer Hochtemperatur-Brennkammer bei über 1000 Grad Celsius und mit einer Leistung von 400 Kilowatt die in der Schreinerei Flaig anfallenden Holzreste. 200 Kilowatt davon stehen der Firma Brugger zur Verfügung. Die Übertragung der Heizenergie übernimmt ein Wärmerohr mit einer Gesamtlänge von 132 Meter. Durch den Nahwärmeverbund mit Holz deckt die Firma Brugger fast komplett ihren gesamten jährlichen Wärmemengenbedarf von ungefähr 310 Megawattstunden ab.

„Brugger und Flaig haben sich schon jahrelang in ihrem Betrieb für die Energiewende engagiert. Dazu gehören ein effizienter Einsatz von Energie, Strom aus erneuerbaren Energien und ein umfassendes Energiemanagement. Oft gibt es aber noch mehr Potenziale für eine nachhaltige Energieversorgung. Die beiden Unternehmen zeigen mit ihrem Wärmeverbund vorbildlich, wie diese gemeinsam gehoben werden können“, betonte der Minister.

2.3.2021 | Quelle: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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