Koehler realisiert Laufwasserkraftwerke in Schottland

Ablaufendes Wasser bei einem Laufwasserkraftwerk.Foto: Koehler
Mit Laufwasserkraftwerken will Papierkonzern Koehler einen Teil seines Energieverbrauchs kompensieren.
Die baden-württembergische Koehler-Gruppe nimmt vier neue Laufwasserkraftwerke in den schottischen Highlands in Betrieb. Damit baut der Papierproduzent aus Oberkirch sein Portfolio an erneuerbaren Energien aus.

Die baden-württembergische Koehler-Gruppe nimmt vier neue Laufwasserkraftwerke in Schottland in Betrieb. Wie das Unternehmen aus Oberkirch bei Freiburg mitteilte, sei die Tochter Koehler Renewable Energy dafür verantwortlich. Sie kooperiere dabei mit dem Entwickler Vento Ludens Ltd. Die Laufwasserkraftwerke befinden sich in den schottischen Highlands nahe Greenfield Burn und sind Teil eines Portfolios mit sechs an der Zahl. Das erste der neuen Kraftwerke hat im Dezember 2020 den ersten Strom produziert.

 „Das feuchte Klima in Schottland sowie die bergige Landschaft bieten ideale Voraussetzungen für Wasserkraftprojekte. Diese Projekte passen aufgrund der langen Laufzeiten sehr gut zu der langfristig orientierten Strategie von Familienunternehmen wie Koehler und Vento Ludens.“ Das sagte Nicolas Christoph, Bereichsleiter Windkraft, Solar, Hydro & Business Development bei der Koehler Renewable Energy.

Energieintensiver Papierhersteller

Bei Laufwasserkraftwerken wird ein Teil des Flusswassers durch eine Wasserturbine geleitet. Diese wandelt die potentielle Energie des Wassers in eine mechanische Drehbewegung um, welche einen Generator antreibt. Die vier Laufwasserkraftwerke in den Highlands von Schottland erzeugen genug Strom um mehr als 2.800 durchschnittliche britische Haushalte zu versorgen. Damit können sie mehr als 4.300 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass dagegen große Wasserkraftwerke wie Talsperren eine negative CO2-Bilanz aufweisen. Abgesehen von saisonalen Schwankungen erzeugen Laufwasserkraftwerke sehr gleichmäßig und rund um die Uhr Strom.

Koehler ist ein Hersteller von Spezialpapieren und damit ein Unternehmen mit hohem Energie- und Rohstoffverbrauch. Zur Kompensation investiert Koehler in erneuerbare Energieprojekte wie Windenergie, Wasserkraft und Biomasse. Die Koehler Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 mehr Strom aus erneuerbaren Quellen zu produzieren, als sie für die Papierproduktion benötigt. Die Tochter Koehler Renewable setzt ferner Projekte im Bereich Windkraft, Photovoltaik, Wasserkraft und Kraftwärmekopplung um.

3.6.2021 | Quelle: Koehler-Gruppe | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen