Naturstrom meldet Umsatzsteigerung für das Jahr 2020

Zu sehen ist der Naturstrom Vorstandsvorsitzende Thomas E. Banning, der insgesamt mit dem Geschäftsjahr 2020 zufrieden ist.Foto: Naturstrom AG
Der Naturstrom-Vorstandsvorsitzende Dr. Thomas E. Banning erwartet ab 2022 wieder bessere Ergebnisse.
Die Naturstrom AG hat ihren Jahresabschluss 2020 vorgelegt und verbucht einen Rekordumsatz von über 400 Mio. Euro sowie ein positives Ergebnis. Mehr als 300.000 Haushalte, Gewerbe und Institutionen beliefert der Öko-Energieversorger mit Ökostrom, Biogas und erneuerbarer Wärme.

„Die Naturstrom AG hat angesichts der besonderen Herausforderungen insgesamt ein gutes Geschäftsjahr 2020 hinter sich“, sagt der Vorstandsvorsitzende Thomas E. Banning. „Unter dem Strich können wir wirklich zufrieden sein. Ein weiteres Mal hat sich der Geschäftsbereich Energiebelieferung als verlässliche Lokomotive erwiesen.“ Der Umsatz in der Naturstrom-Gruppe lag 2020 bei rund 409 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss im Konzern fiel mit 0,7 Mio. Euro niedriger aus als geplant, während das Ergebnis in der Muttergesellschaft mit 4,64 Mio. Euro befriedigend war und Raum für eine gleichbleibende Dividende wie im Vorjahr bietet.

Naturstrom Kerngeschäft im Geschäftsjahr 2020 solide

„Unser Kerngeschäft, die Belieferung von Haushalten, Institutionen und Gewerbekunden mit Ökostrom und Biogas, entwickelt sich sehr erfreulich“, sagt der für diesen Bereich zuständige Vorstand Oliver Hummel. Seit Kurzem sind es 300.000 Kundinnen und Kunden, die der Öko-Energieversorger innerhalb der Naturstrom-Produktfamilie unter Vertrag hat. Hinzu kommen weitere rund 20.000 Kundinnen und Kunden in der Tochtergesellschaft Change! Energy, die in ihren Produkten Öko-Energie mit einem sozialen Zusatznutzen kombiniert. „Die Zeit wird knapp, in der wir in Deutschland unsere Klimaschutzziele erreichen können“, so Hummel weiter. „Das sehen auch immer mehr Menschen so und entscheiden sich, mit einem Wechsel zu zertifizierter Öko-Energie einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.“

Durch den Abschluss zahlreicher Direktverträge mit Betreibern neu errichteter Photovoltaik-Solarparks und nicht mehr geförderter Windräder bietet Naturstrom den eigenen Ökostromkundinnen und -kunden nicht nur einen deutlich bunteren Mix im Vergleich zu fast allen anderen Ökostromprodukten. Das Unternehmen hält mit dieser Beschaffungspraxis auch alte Windräder am Netz und ermöglicht die Errichtung von Solaranlagen außerhalb des EEGs. „Diesen Mix aus Sonne, Wind und Wasser weist kaum ein anderer Ökostromtarif in Deutschland auf. Wir untermauern damit unseren Anspruch, Qualitätsführer im Ökostromsegment zu sein“, so Hummel.

Dezentrale Energieversorgung mit Wärmenetzen, Mieterstrom- und Quartiersprojekten

Auch in der dezentralen Energieversorgung aus Wärmenetzen, Mieterstrom- und Quartiersprojekten hat Naturstrom zahlreiche neue Projekte umgesetzt und konnte die Aufbauarbeit der letzten Jahre fortsetzen. „Die Energiewende im Gebäudebereich muss und wird weiter an Fahrt gewinnen“, erklärt Tim Meyer, der diesen Bereich im Vorstand verantwortet. „Mit unserem breiten Leistungsspektrum für nachhaltige und sektorengekoppelte Energieversorgung vor Ort sind wir vorne mit dabei.“

Neben weiteren Mieterstromprojekten wurden mehrere Quartiersprojekte und ein weiterer Bauabschnitt eines bestehenden Nahwärmeprojektes in Markt Erlbach in die Umsetzung genommen. Eine coronabedingte Verzögerung musste Naturstrom im mit Abstand größten Quartiersprojekt Berlin Neulichterfelde hinnehmen. Der Baubeginn dieses neuen Stadtteils mit rund 2.500 Wohneinheiten ist nun für 2022 zu erwarten.

„Mit der Sektorenkopplung im Quartier, Mieterstrom oder auch kalten Nahwärmenetzen besetzen wir Zukunftsfelder einer dezentralen, subsidiär organisierten Energiewende“, so Meyer. „Schon heute sind wir einer der bundesweit führenden Mieterstromakteure. Unsere Projektpipeline wächst und die Strukturen sind vorhanden, um diese sehr gute Position auch bei wachsendem Marktvolumen halten und ausbauen zu können.“

Konzernumbau belastet Naturstrom-Ergebnis im Geschäftsjahr 2020

Belastet wurde das Unternehmensergebnis im Jahr 2020 durch Sonderaufwendungen im Rahmen des begonnen Konzernumbaus sowie Sondereffekten aus Bestandsprojekten. Mit Blick auf die Marktentwicklung in der Energieerzeugung mit neuen und großen Playern sowie starken Konzentrationsprozessen wurde eine Verselbständigung des Geschäftsbereiches Energieerzeugung eingeleitet. Hierfür wurde die NaturEnergy KGaA als neue Führungsgesellschaft gegründet und mit ersten Beteiligungen ausgestattet. Auch die Neuausrichtung des Geschäftes mit nachhaltiger Wärmeversorgung im ländlichen Raum sowie damit verbundene Wertberichtigungen bei Bestandsprojekten haben im Jahr 2020 zu Ergebnisbelastungen geführt. „Wir werden aller Voraussicht nach 2021 die Restrukturierungsarbeiten abschließen können und erwarten ab 2022 wieder bessere Ergebnisse“, blickt Banning optimistisch in die Zukunft.

29.9.2021 | Quelle: Naturstrom | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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