Hannover: Fernwärme soll Gas ersetzen

Zu sehen sind Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay und Enercity-Vorstandsvorsitzende Dr. Susanna Zapreva, die gemeinsam die Klimaneutralität in Hannover vorantreiben wollen.Foto: Enercity / Sascha Wolters
Belit Onay, Oberbürgermeister der Stadt Hannover und Enercity-Vorstandsvorsitzende Dr. Susanna Zapreva. „Hannover steht modellhaft dafür, wie Kommunen die Energiewende aktiv gestalten können“, sagt der Oberbürgermeister.
Der Energieversorger Enercity will die Wärmewende in Hannover forcieren und 35 Millionen Euro in den Ölheizungstausch, den Fernwärmeausbau und smarte Wärmelösungen investieren. Ziel ist es, überall dort, wo Gas- und Fernwärmenetze parallel vorhanden sind, schrittweise auf Fernwärme umstellen.

Mit der im September unterzeichneten Vereinbarung zur schnellstmöglichen Abschaltung des Kohlekraftwerks in Stöcken haben der Energiedienstleister Enercity und die Stadt Hannover einen zentralen Meilenstein zur Klimaneutralität Hannovers bis 2035 besiegelt. Nun folgt der nächste entscheidende Schritt: Pünktlich zu Beginn der Hochsaison des Heizens startet Enercity eine Initiative, die einen wesentlichen Beitrag zur weiteren CO2-Einsparung leistet. Dazu zählt der Anreiz zum Ölheizungstausch und Angebote, die die bestehenden Heizungen smart und effizient machen. „Um den Klimaschutz erfolgreich zu gestalten, müssen die Bedürfnisse der Menschen im Fokus sein. Deswegen rücken wir nun unsere Kundinnen und Kunden und ihre Bedürfnisse in den Blick“, sagt Enercity-Chefin Susanna Zapreva. „Mit unserer Anschubfinanzierung zusätzlich zu bestehenden Förderungen leisten wir einen erheblichen Beitrag, um die veralteten Heizungen gegen zukunftsfähige, klimaschonende und bezahlbare zu ersetzen.“

Enercity und Stadt Hannover: 35 Millionen Euro für Klimaneutralität im Wärmesektor

„Das ist der richtige Schritt, um die notwendige Wärmewende in Hannover voranzutreiben und damit unser gesetztes Ziel, die Klimaneutralität für unsere Stadt bis 2035 zu erreichen“, sagt Belit Onay, Oberbürgermeister der Stadt Hannover. „Hannover steht modellhaft dafür, wie Kommunen die Energiewende aktiv gestalten können.“

Können bis zum Jahr 2035 durch diese klimafreundlichen Maßnahmen im Wärmemarkt 2,3 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden, ergeben sich bei einem CO2-Preis von 55 Euro pro Tonne eine Ersparnis von knapp 128 Millionen Euro. „Die vorgelegten Maßnahmen sind auch deshalb für die Bürger:innen der Landeshauptstadt von hoher Bedeutung, weil durch den steigenden CO2-Preis die Kosten für Heizöl und Erdgas spürbar steigen werden“, erläutert der Oberbürgermeister. „Vor diesem Hintergrund ist es sinnvoll, auf Fernwärme und Wärmepumpen als Alternativen zu setzen.“

Ölheizungstausch mitentscheidend für Klimaneutralität in Hannover

Rund 5.000 alte Ölheizungen in Hannover stoßen tonnenweise klimaschädliches CO2 aus. Das ist der Grund für Enercity insbesondere diese Wärmequelle in den Fokus zu rücken. Zudem werden aufgrund der eingeführten CO2-Steuer die Ölheizungsbesitzer zusätzlich enorm finanziell belastet: Das können bei einem Einfamilienhaushalt mit 30.000 kWh-Verbrauch beispielsweise im Jahr 2025 bis zu 450 Euro jährlich sein. „Wir lassen unsere Kundinnen und Kunden mit diesem Problem nicht allein – sie benötigen weiterhin bezahlbare und verlässliche Wärme“, sagt Zapreva. Wer etwa auf eine Wärmepumpe mit Ökostrom umsteigt, senkt seinen CO2-Ausstoß für Heizenergie auf null und spart damit auch die zusätzlichen Mehrkosten der CO2-Steuer. Zusätzlich profitiert er dank der Enercity-Rabattaktionen auch noch mit bis zu 2.400 Euro zusätzlich zu den bereits bestehenden Fördermöglichkeiten.

Smarte und effiziente Lösungen für Bestandsanlagen

Der Energiedienstleister hilft aber auch jenen Menschen, für die ein kompletter Heizungstausch derzeit nicht in Frage kommt. Für diese Zielgruppe bietet Enercity an, die Bestandsanlage durch intelligente Steuerung und damit optimale Wärmeverteilung effizienter zu betreiben. Dadurch spart der Kunde bis zu 20 Prozent Energie, mindert damit wiederum seinen CO2-Ausstoß und in Folge Kosten. Dies könnte beispielsweise bei einem Gasverbrauch von 15.000 kWh pro Jahr eine Einsparung von jährlich 200 Euro sein.

Um den Wechsel zu intelligenten Steuerungen den Kundinnen und Kunden zu erleichtern, gewährt Enercity zusätzlich einmalig einen Rabatt von bis zu 150 Euro auf die zentrale Steuerungseinheit und die Einrichtung – das entspricht rund 50 Prozent der Kosten, wenn sich der Kunde beispielsweise für drei Thermostate und einen Multisensor zur Erkennung von Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Bewegung und Helligkeit entscheidet.

Weniger Gasnetze, mehr Fernwärme

Neben dem Angebot des Ölheizungstauschs und den intelligenten Steuerungslösungen ist ein weiterer Baustein der Wärmewende der Ausbau des Fernwärmenetzes, um die Versorgung der Landeshauptstadt über erneuerbare Energiequellen zu realisieren. Sobald der rechtliche Rahmen seitens der Landeshauptstadt geschaffen ist, will Enercity überall dort, wo Gas- und Fernwärmenetze parallel vorhanden sind und Erneuerungsmaßnahmen anfallen, die Doppelversorgung zurückbauen und schrittweise auf Fernwärme umstellen.

Stadtteile, die heute schon mit Fernwärme versorgt sind, will die Stadt als reine Fernwärmegebiete auswweisen. In ihnen soll es keine neuen Gasheizungen mehr geben. Enercity wird hierfür das Fernwärmenetz auf erneuerbare Fernwärme umstellen, da die Fernwärme der Zukunft grüne Wärme ist.

Die neuen nachhaltigen Wärmelösungen bündelt Enercity unter dem Namen warm@home. Weitere Infos zu den Angeboten von Enercity sind unter diesem Link zu finden.

25.10.2021 | Quelle: Enercity | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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