Otovo will den Photovoltaik-Markt in Deutschland mit starkem Online-Vertrieb erobern

Photovoltaik-Anlage auf blau-weißem HausFoto: Otovo
Otovo kommt aus Norwegen und will mit seinem digitalisierten Vertrieb PV-Anlagen in Deutschland verkaufen.
Das norwegische Cleantech-Unternehmen Otovo will im milliardenschweren deutschen Photovoltaikmarkt Fuß fassen. Es setzt auf starke Digitalisierung und Partnerschaften mit Installateuren.

Das junge Unternehmen bezeichnet sich selbst als „Marktplatz“ für Solaranlagen, doch mit einem klassischen Großhandel hat das Konzept nichts zu tun. Mit wenigen Klicks kann man eine Anfrage starten und das eigene Dach auf einer Karte auswählen. Innerhalb von Sekunden wirft das Online-Tool dann einen „geschätzten“ Endkunden-Preis für eine mögliche Photovoltaik-Anlage aus. Enthalten sind auch eine Prognose für Ertrag und Ersparnis bei den Stromkosten. Im nächsten Schritt kann man dann Kontaktdaten eingeben. Auf diese Weise erhält man ein verbindliches Angebot.

Otovo wirbt mit knackigen Zahlen: “Durch die Installation einer Photovoltaikanlage spart ein Haushalt in 20 Jahren bis zu 35.000 Euro“, sagt sagt Christian Rahn, Geschäftsführer von Otovo Deutschland.

Online-Marktplatz für Photovoltaik in sieben Ländern

Otovo ist laut eigenen Angaben der einzige „Marktplatz“ für Solaranlagen, der in weiten Teilen Europas präsent ist. Mehr als 500 Installateure arbeiten laut Firmenangaben mit Otovo zusammen. Diese können laut Otovo auswählen, welche Anlagenarten sie umsetzen wollen und müssen sich auch zu keiner Kapazitätszusage verpflichten.

Otovo ist dabei der direkte Vertragspartner der Endkunden und auch für die Wartung und Garantie verantwortlich. Allerdings können die Partner-Installateure zuvor individuelle Daten hinterlegen, auf denen Otovo die Angebote dann aufbaut. Dazu gehören zum Beispiel die verfügbare Kapazität, Preise und Komponenten. Photovoltaik-Module und Stromspeicher müssen allerdings zu dem von Otovo angebotenen Sortiment gehören. Damit könnten sich die Installateure auf ihr Kerngeschäft konzentrieren, argumentiert Otovo.

Ziel: 1000 neue Kunden im deutschen Photovoltaik-Markt im ersten Jahr

Bisher habe das Unternehmen gut 11.000 Kunden in Europa, im kommenden Jahr sollen 10.000 weitere dazukommen, davon 1.000 in Deutschland. Deutschland eingerechnet ist Otovo nun in sieben europäischen Ländern vertreten – die anderen sind Schweden, Norwegen, Frankreich, Spanien, Polen, Italien. Mit dem Markteintritt in Deutschland festige das Unternehmen seine Position als Europas führender Marktplatz für Solaranlagen. Für den deutschen Markt würden Experten im kommenden Jahr ein Marktvolumen von zwei Milliarden Euro erreichen, schreibt Otovo in seiner Pressemitteilung. Bis 2025 will Otovo hier einen Umsatz von 100 Millionen Euro erzielen.

Andreas Thorsheim gründete Otovo im Januar 2016 in Oslo in Norwegen. Bereits im ersten Jahr sei es zum Marktführer für Photovoltaikanlagen für Privathaushalte geworden. Über 8.000 Photovoltaik-Anlagen seien bisher über die Plattform installiert worden. Das börsennotierte Cleantech-Unternehmen bezeichnet es als seine Mission, den Zugang für Endkunden zu Photovoltaik-Anlagen zu erleichtern, und damit die Energiewende zu beschleunigen.

02.12.2021 | Quelle: Otovo | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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