Köln stärkt Photovoltaik-Förderung mit Solar-Offensive

Die Stadt Köln mit Dom am Rhein bei SonnenuntergangFoto: sborisov / stock.adobe.com
Köln verbessert die Bedingungen für die Sonnenenergie
Im Zuge einer Solar-Offensive verbessert die Stadt Köln die Förderung der Photovoltaik erheblich. Künftig steigt sie auf 250 Euro je Kilowatt und die Anlagenleistung auf 50 kW.

Die Stadt Köln verbessert die Photovoltaik-Förderung erheblich. Wie die Stadtverwaltung mitteilte, geht es um eine neue Förderstruktur als wichtiger Baustein der Solaroffensive in Köln. Es handelt sich dabei konkret um ein 20 Millionen Euro schweres Förderprogramm „Gebäudesanierung und Erneuerbare Energien – Klimafreundliches Wohnen“. Darüber hinaus hat die Verwaltung der Stadt Köln die „Leitlinien zum Klimaschutz in der Umsetzung nicht-städtischer Neubauvorhaben in Köln“ erarbeitet.  

Für die Photovoltaik bedeuted das attraktivere Bedingungen. So steige der Förderbetrag von 150 Euro auf 250 Euro pro Kilowatt-Peak (kWp) Anlagenleistung. Auch die maximal geförderte Anlagenleistung steigt von 30 auf 50 kWp. Damit fördert die Stadt Köln zum Beispiel die Installationen einer PV-Anlage mit einer Anlageleistung von 10 kWp mit 2.500 Euro. Das entspricht somit einem Sechstel der gesamten Installationskosten von rund 15.000 Euro.

Neu ist die Förderung von Batteriespeichern und Stecker-Solargeräten. Bei gleichzeitiger Begrünung gibt es zudem weitere Zuschüsse für Photovoltaik oder Solarthermie-Anlagen.

Rat entscheidet Mitte März

Über die entsprechenden Beschlussvorlagen soll der Rat ferner in seiner Sitzung am 17. März 2022 entscheiden, vorab liegen die Konzepte dem Ausschuss Umwelt und Grün in seiner Sitzung am 17. Februar 2022 vor. Beide Programme sind vorgezogene Maßnahmen der Gesamtstrategie zu „Klimaneutrales Köln bis 2035“, die im Sommer vorliegen soll.  

Neben der Förderung der Photovoltaik stehen auch Blockheizkraftwerke im Blickpunkt sowie die Verwendung umweltgerechter Dämmstoffe. Mit einem erweiterten Maßnahmenprogramm sollen Hauseigentümer*innen zudem unterstützt und motiviert werden, klimafreundliches Wohnen in ihren Gebäuden umzusetzen.  

Klimaneutral bis 2035

„Das gesamte Handeln der Verwaltung ist darauf ausgerichtet, bis zum Jahr 2035 ein klimaneutrales Köln zu schaffen“, sagt Oberbürgermeisterin Henriette Reker. „Klar ist, dass wir dieses Ziel nicht alleine erreichen können, sondern die Unterstützung aller Kölner*innen brauchen. Besonders im Bereich der Energieerzeugung muss der Umstieg auf saubere Energie schnell gelingen, um die Klimaziele zu erreichen. Mit dem neuen Förderprogramm schafft die Stadt Köln ein Angebot, um den Umstieg finanziell noch attraktiver zu machen.“ 

Die Stadt Köln wird als nächsten Schritt die neuen Förderschwerpunkte des Bundes zur Beschleunigung des Ausbaus der erneuerbaren Energien („Osterpaket“) in das bestehende Förderprogramm integrieren und Fördermöglichkeiten im Bereich Photovoltaik für Nichtwohngebäude (unter anderem Gewerbegebäude) entwickeln. Insbesondere das in Köln besonders große Potential für den Ausbau von Photovoltaik auf Dachflächen soll hiermit ausgeschöpft werden.  

Im Haushalt der Stadt Köln sind für die Förderung rund 20 Millionen Euro bereitgestellt, um entsprechende Projekte zu unterstützen. Die Stadt Köln geht davon aus, dass in der ersten Stufe Förderanträge über rund fünf Millionen Euro gestellt werden. Sollte es bereits in dieser ersten Ausbaustufe des Programms Mehrbedarfe geben, werden entsprechende Mittel nachgelegt.  

Es ist geplant, die Richtlinie zum 1. April 2022 in Kraft zu setzen. Durch den Stopp der Bundesförderung am 24. Januar 2022 werden die Förderbestandteile, die auf die Bundesförderung aufsetzen und einen entsprechenden Fördermittelbescheid voraussetzen, zum Zeitpunkt der Wiederaufnahme in Kraft gesetzt. Die Antragstellung soll so schnell wie möglich auch online erfolgen können.  

14.2.2022 | Quelle: Stadt Köln | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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