Photovoltaik: LEAG baut 200 MW-Solarpark in Dissen

Zu sehen ist eine Photovoltaik-Freiflächenanlage.Foto: kalafoto / stock.adobe.com
Die LEAG AG plant in der Gemeinde Dissen einen Solarpark mit 200 Megawatt. Er soll Teil eines virtuellen Kraftwerks werden.

Das Braunkohleunternehmen Lausitz Energie Bergbau AG (LEAG) plant in der Gemeinde Dissen-Striesow einen Solarpark mit einer Spitzenleistung von etwa 200 Megawatt (MW). Dem hat die Gemeindevertretung mit einem einstimmigen Votum zugestimmt, teilte LEAG mit. LEAG will den „Solarpark Dissen“ gemeinsam mit ihrem Projektentwickler EP New Energies GmbH (EPNE) umsetzen.

Baubeginn für den Photovoltaik-Park Dissen ist voraussichtlich Ende 2024, eine Inbetriebnahme 2025. Jährlich kann er damit etwa 200.000 MWh in das Stromnetz einspeisen. Zudem soll der Park Teil eines virtuellen Kraftwerksverbunds der LEAG werden. Darin bündele sie Betriebsführung und Stromvermarktung für unterschiedliche Stromerzeugungsanlagen im Bereich der Erneuerbaren sowie Speicher, Elektrolyseure und andere Energieanlagen.

Für die Bewirtschaftung der für den PV-Park vorgesehenen Entwicklungsfläche von etwa 200 Hektar ist ferner die Aueroxenreservat Spreeaue GmbH zuständig. Mit dem Projekt wollen die Betreiber ferner von Beginn an ein ausgeglichenes Verhältnis von Energiegewinnung, Natur und Anwohnerinteressen berücksichtigen. Der Solarpark wird durch Sichtschutzpflanzungen kaschiert und dient zudem dem Erhalt der regionalen Biodiversität.

Sicht- und Artenschutz

Konkret sind im nördlichen Bereich der Anlage eine dichte Pflanzung mit immergrünen Bestandteilen als Sichtschutz in Richtung der gemeindlichen Bebauung geplant. Im Südwesten des Parks, wo es einen unmittelbar benachbarten Bereich mit Wochenendgrundstücken gibt, soll eine weitere Sichtschutzpflanzung entstehen. Hinzu kommen weitere Sichtschutzpflanzungen entlang der Allee der durch den Solarpark führenden Landesstraße (L 511). Zur ökologischen Aufwertung werden Streuobstwiesen, Nistkästen, Wildwechselkorridore und eine Vielfalt an Blühstreifen in den PV-Park eingebettet.

Die aktuellen Planungen sehen einen lichten Reihenabstand von fünf Metern zwischen den Modultischen vor. Damit wollen die Beteiligten artenschutzrechtlichen Belangen Rechnung tragen und eine Bewirtschaftung der Flächen zwischen den Modulen zu ermöglichen.

„Wir freuen uns, dass wir die Gemeinde mit unserem Konzept von einem grünen, naturnahen und Ressourcen schonenden PV-Park überzeugen konnten“. Das sagt Andreas Huck, Vorstand für das Ressort Neue Geschäftsfelder bei der LEAG.

Auch der Bürgermeister von Dissen-Striesow, Fred Kaiser, zeigt sich zufrieden mit der Weichenstellung durch die Gemeindevertreter: „Mit „Grünem Strom aus Dissen“ helfen wir auch, den Industriestandort Jänschwalde zu sichern und somit Arbeitsplätze in unserer Region zu erhalten.“

Gregor Louis von der Aueroxenreservat Spreeaue GmbH sieht in dem Projekt zudem einen Gewinn für die mehr als 90 privaten Eigentümer des Agrar-Unternehmens: „Der PV-Park wird vor dem Hintergrund der aktuellen agrarpolitischen Rahmenbedingungen nachhaltig zur Sicherung des wirtschaftlichen Erfolges der Aueroxenreservat Spreeaue GmbH beitragen.“

4.3.2022 | Quelle: LEAG | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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