Förderung für drei Wärmenetze in Baden-Württemberg

Zu sehen ist der Bau der Leitungen für ein Wärmenetz der Badenova Wärmeplus.Foto: Badenova Wärmeplus
Wärmenetze können die Energiewende voranbringen.
Drei weitere Kommunen kommen in Baden-Württemberg in den Genuss einer Förderung ihrer Wärmenetze. Das Land unterhält dafür ein eigenes Unterstützungsprogramm.

Eine Förderung für ihre Wärmenetze erhalten drei Kommunen vom Land Baden-Württemberg. Das teilte das Stuttgarter Landesumweltministerium mit. Die Zuschüsse sind Teil des Förderprogramms „Energieeffiziente Wärmenetze“ zum Aus- und Neubau von Wärmenetzen. Die Förderung für ihre Wärmenetze in Baden-Württemberg erhalten die Kommunen Rottenburg-Schwalldorf, Bruchsal und Beimerstetten. Sie bekommen dafür Fördermittel in Höhe von rund 400.000 Euro. Die Wärmenetze können ferner erneuerbare Energiequellen, industrielle Abwärme und hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung nutzen.

Im Neubaugebiet Schwalldorf in Rottenburg-Schwalldorf (Kreis Tübingen) soll für circa 30 Ein- und Mehrfamilienhäuser ein kaltes Nahwärmenetz mit 380 Meter Länge errichtet werden. Die thermische Energie erzeugen dabei Erdwärmekollektoren in Kombination mit Wärmepumpen. Die Kollektoren sollen die Erde in 1,5 Metern Tiefe abzapfen. Die Wärmepumpen in den Gebäuden ermöglichen zudem Raumheizung und Warmwasserbereitung und im Sommer eine passive Kühlungsmöglichkeit. Die Wärmepumpen verweden ferner zu 100 Prozent Ökostrom.

In der Stadt Bruchsal existiert des weiteren ein Quartierskonzept für das Quartier Bellvedere. Das Land fördert ein entsprechendes Wärmenetz von 650 Metern Länge für zwei Schulen sowie Privathaushalte im Trassenverlauf. Außerdem unterstützt das Land den Neubau eines Nahwärmenetzes mit 652 Metern Leitungslänge in der Gemeinde Beimerstetten (Alb-Donau-Kreis). Dieses soll in Zukunft Wohn- und Geschäftshäuser versorgen. Dabei gehe es um Leitungen von 652 Metern Länge, 20 Übergabestationen, einen Pufferspeicher, eine Hackschnitzelheizung sowie die Wärmeableitung für ein Gas-BHKW.

„Wir müssen mit Energie sparsam und bewusst umgehen. Es geht um Klimaschutz und um Versorgungssicherheit. Der Wärmesektor macht mit 50 Prozent den größten Anteil am End­energieverbrauch aus – hier müssen wir ansetzen“, sagte Umweltministerin Thekla Walker in Stuttgart. „In Zukunft müssen wir Gebäude konsequent so bauen oder ambitio­niert sanieren, dass sie weniger Energie zum Heizen und Warmwasser benötigen und der restliche Wärmebedarf auf Basis von erneuerbaren Energien abgedeckt werden kann“, betonte Walker. „Energieeffiziente Wärmenetze sind dabei ein wichtiger Baustein, mit dem wir unseren CO2-Ausstoß verringern und gleichzeitig unsere Abhängigkeit von fossilen Energieträgern reduzieren können“.

14.7.2022 | Quelle: Umweltministerium Baden-Württemberg | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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