Stadtwerke München bauen siebte Geothermie-Anlage

Visualisierung zeigt aus der Vogelperspektive weiße Gebäude auf Gelände mit Rasen, Bäumen und Pool - Geothermie-Anlage in München.Grafik: SWM
Visualisierung der Geothermie-Anlage auf dem Schwimmbad-Gelände.
Auf dem Gelände des Michaelisbads in München soll ab 2024 eine Geothermie-Anlage entstehen. Die Wärme soll nicht nur das Bad versorgen, sondern auch Münchner Haushalte.

Das Schwimmbad liegt im Südosten Münchens, eine Anbindung ans Fernwärmenetz ist laut den Stadtwerken München (SWM) gut realisierbar. Spätestens 2040 wollen die SWM die gesamte Wärme in ihrem rund 400 Kilometer langen Fernwärme-Netz klimaneutral erzeugen. Dazu tragen schon heute sechs Geothermie-Anlagen in und um München bei. Die siebte Anlage soll rechnerisch Wärme für 75.000 Personen liefern.

Inbetriebnahme der siebten Geothermie-Anlage in München für 2029 vorgesehen

Im Februar 2022 erhielten die SWM einen positiven Vorbescheid zum Bau der Geothermieanlage durch die Lokalbaukomission. Eine Bürgerbeteiligung über die Außengestaltung fand im Sommer 2022 statt, gefolgt von einer Projektwerkstatt. Auch Bäume auf dem Gelände mussten bereits weichen. Derzeit laufen die technische Planungen für die Geothermiebohrungen sowie die Wärmestation sowie der Rückbau der nicht mehr genutzten Lager- und Betriebsgebäude.

Dabei arbeiten die SWM nach eigenen Angaben auch die Ideen aus der Bürgerbeteiligung ein. Parallel laufen die regulären Genehmigungsverfahren. Noch in diesem Jahr soll die Baustelleneinrichtung beginnen, 2024 dann die Arbeiten an Bohrplatz und Wärmestation.

Bis die eigentliche Bohrung starten kann, wird es laut dem Plan der SWM 2025. Mit einer Inbetriebnahme rechnet das Unternehmen für 2029.

Die erste Geothermie-Anlage der Stadtwerke München ging 2004 in Riem in der Nähe des Messegeländes in Betrieb. Weitere Anlagen befinden sich in Freiham, Sauerlach, Dürrnharr, Kirchstockach, und am sogenannten Energiestandort Süd. Letztgenannte ging 2022 in den regulären Betrieb. Sie versorgt rechnerisch laut SWM 80.000 Personen und sei damit die größte Geothermie-Anlage Deutschlands.

Während Geothermie als Wärmequelle im Süden Deutschlands schon recht etabliert ist, kommt im Norden erst langsam Bewegung auf. Die Geothermie-Anlage in Neustadt-Glewe soll noch in diesem Jahr erweitert werden.

25.4.2023 | Quelle: SWM | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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