Dena legt Impulspapier für klimafreundliche Fernwärme vor

Blick durch ein Rohr auf andere Rohre für die Fernwärme. Sie liegen in einem Graben.Foto: Anoo / stock.adobe.com
Am 12. Juni lädt das BMWK zum Fernwärmegipfel, um Strategien für die Dekarbonisierung der Fernwärme zu diskutieren. Im Vorfeld stellt die Deutsche Energie-Agentur (dena) ihr Impulspapier vor.

Das Papier der dena sieht vier zentrale Herausforderungen und Ansatzpunkte für den Umbau auf klimafreundliche Fernwärme bis 2045. Die Fernwärmeerzeugung in Deutschland ist heute noch überwiegend durch den Einsatz fossiler Energieträger geprägt. 2021 lag der Anteil erneuerbarer Energien im Fernwärmenetz bei 22 Prozent. Der Großteil der Erzeugung basierte auf fossilen den Energieträgern Erdgas (44 Prozent) und Kohle (21 Prozent).

Laut Koalitionsvertrag sollen bis 2030 mindestens 50 Prozent klimaneutrale Wärme genutzt werden. Der Fernwärme kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Bis 2045 soll sich die Bedeutung der Fernwärme in Versorgungskonzepten nahezu verdoppeln. Vor allem in dicht besiedelten urbanen Gebieten koste die Fernwärme weniger als dezentrale Lösungen. Daher sei dort mit einer starken Zunahme zu rechnen.  

  • Das neue Impulspapier stellt folgende vier Herausforderungen in das Zentrum einer zukunftsfähigen Fernwärmestrategie:
  • Schaffung eines klaren Ordnungsrahmens durch die Vereinbarung konkreter Wärmenetz-Ziele und der Weiterentwicklung der bestehenden Förderkulisse
  • Klärung der Chancen und Regulierungsanforderungen des Drittzugangs von Erzeugungsanlagen
  • integrierte Planung lokaler Energieinfrastrukturen auf Basis der Wärmeplanung und Systementwicklungsstrategie
  • Sicherstellung ausreichender Investitionen in Produktionskapazitäten für Erzeugungstechnologien sowie die Ausbildung der entsprechenden Fachkräfte

Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der dena, sagte: „Die Transformation der Wärmeversorgung ist eine der wichtigsten Aufgaben der Energiewende. Mit über 1.229 TWh entfällt über die Hälfte des gesamten Energieverbrauchs in Deutschland auf den Wärmesektor. Der Ausbau erneuerbarer Fernwärme spielt dabei eine zentrale Rolle. Erneuerbare Fernwärme kann großflächige Räume schnell, effizient und klimafreundlich versorgen. Dafür müssen wir schnell die richtigen Anreize schaffen, um zügig Investitionen in die erneuerbare Fernwärme zu stärken. Dabei sollten neben den rechtlichen und wirtschaftlichen Punkten auch die planerischen Aspekte als Teil einer übergreifenden Strategie schnell adressiert werden.“

Zum vollständigen Impulspapier geht es hier.

Die Bundesregierung ist noch weit davon entfernt, sich auf ein Wärmeplanungsgesetz zu einigen. Doch immerhin hat die FDP ihren angekündigten Widerspruhc zurückgezogen und der Gesetzesentwurf liegt nun bei den Ländern vor.

8.6.2023 | Quelle: dena | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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