Appenzell: Photovoltaikanlage an einer Stützmauer

Blick auf die Umgehungsstraße. An der Stützmauer auf der rechten Seite ist eine Photovoltaikanlage installiert.Foto: Zenna AG
Die Umgehungsstraße der Gemeinde Teufen. Eine Stützmauer fängt den Hang ab. An ihr ist jetzt eine Photovoltaikanlage installiert.
Der Schweizer Kanton Appenzell Ausserrhoden hat an einer Stützmauer eine Photovoltaikanlage installieren lassen. Die Mauer schützt eine Umgehungsstraße der Gemeinde Teufen. Mit dem Projekt will der Kanton seinem Ziel näher kommen, bis 2035 mindestens 40 Prozent des regionalen Stromverbrauchs mit erneuerbaren Energien zu decken.

Insgesamt wurden 756 Glas-Glas Module angebracht, die auf eine Gesamtleistung von 325 Kilowatt kommen. Der Kanton erwartet von der Photovoltaikanlage an der Stützmauer einen Stromertrag von rund 230.000 Kilowattstunden im Jahr. Insbesondere in den Wintermonaten, gerade dann, wenn der Verbrauch und die Abhängigkeit von ausländischen Stromimporten am höchsten sind, verspricht sich der Appenzeller Regierungsrat dank der senkrecht ausgerichteten Module einen guten Beitrag zur Stromversorgung.

Möglich wurde das Projekt der Gemeinde Teufen, weil der Kanton Appenzell Ausserrhoden im Jahr 2022 die Fördergelder für Solarstromanlagen verdoppelt hat. Da kein direkter Verbraucher an die Photovoltaik-Anlage angeschlossen ist, speist sie den Strom in das Netz der St. Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG (SAK) ein. Der Kanton erhält hierfür eine Einspeisevergütung. Im Dezember soll die Anlage offiziell eingeweiht werden.

Spezielle Unterkonstruktion für Montage der Photovoltaikanlage an der Stützmauer

Für die Installation der Glas-Glas-Module an der 75°-geneigten Stützmauer erarbeiteten die Projektplaner der Zenna AG gemeinsam mit K2 Systems eine Lösung, bei der sie die K2-BasicRail-Montageschiene HUS Schraubanker kombiniert haben. Dies ist ein mechanischer Dübel der Firma Hilti. Beide Elemente und eine K2 Bautenschutzmatte als Untergrund wurden mithilfe der HIT- Klebetechnik am und im Mauerwerk verankert. Besonders herausfordernd war nach Aussage der Planer dabei die Vorgabe, dass sie eine Verankerungstiefe von maximal 90 Millimetern nicht überschreiten durfen. Mehr hätte die Statik der Stützmauer beeinträchtigen können. Insbesondere in der Planungsphase hatten die Projektbeteiligten zusätzlich das Ingenieurbüro des Straßeninspektorats einbezogen, das sämtliche statische Kalkulationen überprüfte.

In zwei Monaten installierte die Solarmotion AG die senkrecht laufenden BasicRail-Montageschienen im Kreuzverbund mit der InsertionRail mit Full Black-Komponenten. Bedingt durch die Nähe zum Asphalt unterliegt das Befestigungssystem außergewöhnlichen Korrosionsanforderungen. Deshalb sind die Komponenten zum Schutz mit Eloxal überzogen. Indirekte Bestandteile sind aus Aluminium und A2-Edelstahl gefertigt. Bei den Schraubankern fiel die Wahl auf eine A4-Ausführung.

01.12.2023 | Quelle: K2 Systems | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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