Shell: „blaues“ Heizöl mit Bio-Anteil für Geschäftskunden

Mann mit gelbem Helm drückt auf Display an Heizungsanlage - Symbolbild für Bio-Heizöl von Shell.Foto: Shell
Einfach den Brennstoff wechseln, fertig ist die Wärmewende, wenn es nach Shell geht.
Für Geschäftskunden bietet der Mineralölkonzern Shell neue Heizölprodukte an, die teilweise auf alten Speisefetten und anderen Reststoffen basieren.

„Blue Heating Oil“ und „Shell Heizöl Eco Renewable Blend“ heißen die beiden neuen Produkte, die Geschäftskunden künftig bei Shell Deutschland beziehen können. Das Heizöl mit Bio-Anteil ist für Feuerungsanlagen mit mindestens 1 MW vorgesehen und sollen in Bestandsanlagen sofort eingesetzt werden können. Beide Produkte seien in ausführlichen Feld- und Prüfstandtests im Shell Technology Centre in Hamburg (STCHa) getestet worden. Shell setzte die Produkte zudem selbst im STCHa für die Wärmeversorgung ein.

Die beiden neuen Heizöle bestehen laut Shell aus bis zu 33 Prozent regenerativen Bestandteilen, die herkömmlichem Heizöl beigemischt werden. Diese basieren auf Rest- und Abfallstoffen, wie zum Beispiel altem Speisefett. So entsteht das direkt über Shell vertriebene Blue Heating Oil. Zusätzlich gibt es noch das Shell Heizöl Eco Renewable Blend, das „spezifische Shell-Additive“ enthält. Vertrieben wird dieses über die Markenpartner von Shell.

Bio-Anteil im Heizöl soll Emissionen schnell und unkompliziert senken

Der Bio-Anteil soll die CO2-Emissionen um mindestens 26 Prozent im Vergleich zu herkömmlichem Heizöl senken. Dabei sei die CO2-Minderung über den Produktlebenszyklus inklusive der Rohstoffgewinnung, Transport, Produktion und Verbrennung berücksichtigt worden. Als Basis nennt Shell die CO2-Werte der jeweiligen Biokraftstoffe. Als Referenzwert für fossiles Diesel seien 95,1 Gramm CO2-Equivalent je MJ angesetzt worden. Berechnungen seien gemäß der 38. Bundesimmissionsschutzverordnung erfolgt. Verbleibende CO2-Emissionen gleiche Shell durch den Kauf von Zertifikaten für Klimaschutzprojekte aus, heißt es weiter. Die neuen „blauen“ Heizöle erfüllen laut Shell die erforderliche Norm für erneuerbare Brennstoffe.

„Bis zur Erreichung der Klimaneutralität gilt es für Betriebe, ihren CO2-Ausstoß schrittweise zu mindern. Treibhausgasreduzierte Energieträger wie Blue Heating Oil und die Produktvariante Shell Heizöl Eco Renewable Blend können dabei, sofern kompatibel, ohne zusätzliche Investitionskosten zur unmittelbaren Reduzierung der CO2-Emissionen in der Wärmeerzeugung eingesetzt werden“, wirbt Felix Balthasar, Head of OEM Key Accounts & Spezialprodukte. Für Mobilität und Transport bietet Shell nach eigenen Angaben bereits seit 2018 ein ähnliches Produkt namens Blue Diesel an. Sogenannte Drop-in-Fuels, die fossilen Brennstoffen nachempfunden sind, machen den Umstieg für die Nutzer leicht, sind aber in der Gesamtkette weniger effizient als die meisten elektrischen Anwendungen. In den Energiewendeszenarien kommen sie daher in der Regel nicht oder nur in kleinen Mengen vor.

Im Vergleich zu den Stromkonzernen gerät die Mineralölbranche bei einer weitgehenden Elektrifizierung der Energieversorgung noch deutlich mehr unter Druck. Shell schreibt sich auf die Fahnen, bis 2050 ein „Netto-Null-CO2-Unternehmen“ zu werden. Grüner Wasserstoff, E-Fuels und Biokrafstoffe sollen Angebote der Zukunft werden, aber auch E-Charging.

Quelle: Shell Deutschland | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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