Umfrage: Kleine Kommunen sollten bei Wärmeplanung kooperieren

Blick durch ein Leitungsrohr auf andere Rohre in einer Baustelle.Foto: Anoo / stock.adobe.com
Einige Kommunen haben mit der verbindlichen Wärmeplanung schon begonnen, zeigt eine Umfrage der Dena. Größte Herausforderung neben der Beteiligung sind gerade für kleine Kommunen die Kosten.

Die Deutsche Energieagentur (Dena) empfiehlt kleinen Kommunen, bei der obligatorischen Wärmeplanung zusammenzuarbeiten. Hintergrund ist eine Befragung zur Kommunalen Wärmewende (KWW). Diese zeigte, dass die meisten Teilnehmenden, die bereits mit der Wärmeplanung begonnen haben, externe Dienstleister beauftragen. Die Kosten variierten stark – zwischen 0,84 Euro bis 6,32 Euro pro Kopf der Bevölkerung. Diese seien umso höher, je weniger Einwohner es in der betreffenden Gemeinde gibt. Für kleinere Kommunen sei es deshalb fachlich wie finanziell sinnvoll, die Wärmeplanung gemeinsam mit anderen Kommunen durchzuführen. Das bedeute, einen interkommunalen Wärmeplan zu erstellen. Diese Zusammenarbeit ermögliche es auch, personelle Ressourcen zu bündeln und den Austausch sowie die Zusammenarbeit in der Region von Anfang an zu fördern.

Im Rahmen des Wärmeplanungsgesetzes der Bundesregierung muss in den kommenden Jahren jede Kommune einen Wärmeplan erarbeiten. Einige Kommunen haben begonnen, ihre Pläne zu entwerfen, andere schon konkrete Schritte unternommen. Insbesondere Regionen in Baden-Württemberg sind Vorreiter, wo bereits entsprechende Landesgesetze existieren. Das Kompetenzzentrum Kommunale Wärmewende (KWW) der Deutschen Energie-Agentur (dena) liefert mit der Auswertung seiner zweiten Befragung zur kommunalen Wärmeplanung (KWP) im Jahr 2023 einen Überblick zum aktuellen Stand. Über 800 Kommunen aus dem gesamten Bundesgebiet haben an dieser Befragung teilgenommen.

Herausforderung: Beteiligung

Zu den zentralen Ergebnissen zählen auch Beteiligung und Kommunikation. So sei überraschend, dass die Befragten die Beteiligung der Akteure, die Bürgerbeteiligung oder die Kommunikation als häufigste oder zweithäufigste Herausforderung nannten. Hier zeige sich, dass die Wärmeplanung ein Multi-Akteurs-Prozess ist. Bürgerinnen und Bürger verfolgen die Planungen ihrer Kommune, nicht zuletzt, weil sie durch das Gebäudeenergiegesetz in absehbarer Zeit selbst dazu verpflichtet sind, ihre Gebäude klimaneutral zu beheizen.

Trotz der Vielzahl an Herausforderungen gebe es auch positive Erkenntnisse. So zeige ein grober Vergleich der aktuellen Befragungsergebnisse mit den Antworten aus 2022, dass die Teilnehmenden ihren Wissensstand zur kommunalen Wärmeplanung 2023 deutlich besser einschätzten. Das lasse darauf schließen, dass die Planungsprozesse in den Kommunen voranschreiten und sich entwickeln.

Weniger überraschend sei, dass die Mehrheit der Kommunen angibt, die Wärmeplanung über das Klimaschutzmanagement zu koordinieren und die nötigen Planungs- und Prozessschritte als Dienstleistungen auszuschreiben. Ebenfalls bestätigt wurde die bisherige Einschätzung, dass einheitliche Vorlagen, wie beispielsweise für Ausschreibungsunterlagen und Hilfestellungen zur Datenbeschaffung, den Planungsprozess in den Kommunen unterstützen können.

Quelle: dena | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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