Neue Photovoltaik-Projektgesellschaft: Grüner Strom für die Prignitz

Im Bild ein Mann beim Bau in einem Photovoltaik-Solarpark, 140 MW in der Prignitz geplant.Foto: Wemag / Stephan-Rudolph-Kramer
Energie aus Sonne für die Prignitz: Die MEA Energieagentur Mecklenburg-Vorpommern GmbH errichtet in Zusammenarbeit mit Landwirtschaftsbetrieben vier Photovoltaik-Anlagen in der Prignitz.
Der Schweriner Energieversorger Wemag hat mit vier Landwirtschaftsbetrieben eine neue Projektgesellschaft gegründet. Diese soll Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 140 MW Leistung im Brandenburger Landkreis Prignitz errichten.

Der kommunale Energie- und Infrastrukturanbieter Wemag gründet über seine Unternehmenstochter MEA Energieagentur Mecklenburg-Vorpommern GmbH (MEA) zusammen mit vier Landwirtschaftsbetrieben die gemeinsame Photovoltaik-Projektentwicklungsgesellschaft Erneuerbare Energie Prignitz GmbH & Co. KG (EPP). „Über die EEP soll künftig grüner Strom in der Prignitz und für die Prignitz produziert werden“, sagt Torsten Hinrichs, Geschäftsführer der MEA. Dabei ist das Ziel, gemeinsam Standorte für Photovoltaik-Anlagen zu erschließen und zu betreiben. Eigentümer der neuen Gesellschaft sind die MEA mit 50 Prozent der Geschäftsanteile sowie mit je 12,5 Prozent der Geschäftsanteile die Agrargenossenschaft Pirow eG, die Agrargenossenschaft Berge eG, die Agrargenossenschaft Brunow eG und der Landwirt Hartmut Lossin. „Wir bringen als landwirtschaftliche Gesellschafter viel Know-how mit und können die Flächenkulisse und den Zuschnitt mitgestalten“, sagt Uwe Kessler, Geschäftsführer der Agrargenossenschaft Pirow eG.

Nach aktuellen Planungen will man die Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 140 MW an geeigneten Standorten in den Ortslagen Muggerkuhl, Grenzheim, Neuhausen und Bresch installieren. „Die PV-Anlagen werden eine beachtliche Menge an sauberem Strom produzieren, das trägt nicht nur zur Verringerung der Umweltauswirkungen bei, sondern schafft auch neue Arbeitsplätze und fördert die Wirtschaft in der Region“, so Hinrichs.

EPP investiert 80 Millionen Euro in Photovoltaik für die Prignitz

Eine Besonderheit des Vorhabens liegt laut Wemag darin, dass man die Bürger:innen der Gemeinden am wirtschaftlichen Erfolg beteiligen will. „90 Prozent der Gewerbesteuererträge bleiben in der Standortgemeinde, das hilft in Zeiten von klammen kommunalen Haushalten. Die Bürgerinnen und Bürger erhalten einen Ausgleichsbetrag als Gutschrift auf der Stromrechnung der Wemag und partizipieren so direkt an der Energiewende“, sagt Hergen Reker, Amtsdirektor des Amtes Putlitz-Berge. Davon sollen rund 600 Haushalte profitieren. „Nach dem Zeitplan sollen die Satzungsbeschlüsse für die Bebauungspläne noch in diesem Jahr vorliegen“, so Reker. Der Baustart ist aktuell für das Frühjahr 2025 geplant. Ferner investiert die EPP für den Bau der geplanten Solaranlagen rund 80 Millionen Euro.

Zudem wollen die Eigentümer der Gesellschafter und die Gemeindevertretungen Berge und Pirow über die Photovoltaik-Projekte regelmäßig informieren. „Interessierte können sich an den Gemeindevertretersitzungen, den Bürgersprechstunden und zukünftigen Einwohnerversammlungen beteiligen oder die Gesellschafter kontaktieren“, sagt Reker.

Quelle: Wemag | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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